Ein kranker tschetschenischer Flüchtling braucht dringend ein Telefon, um im Notfall einen Arzt zu rufen. Doch die Telekom will ihm keinen Anschluss legen. Denn für seine Asylbewerber-Wohnung gibt es keinen Mietvertrag
Viele Langzeitarbeitslose zahlen nach den Maßstäben der Hartz-Reformen zu hohe Mieten. Der 1. Juli wird für die ersten ALG II-BezieherInnen deshalb zum traurigen Datum werden: Ihnen droht der Umzug, auch wenn in den Kommunen verschieden mit Obergrenzen und Schonfristen umgegangen wird
Die Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen ebben stetig ab. Zur bundesweiten Großdemo wollen die Hartz-Gegner heute noch einmal auf Berlins Straße ziehen. Wie der Widerstand danach weitergehen soll, ist unklar. Protestforscher Dieter Rucht sagt, was beim Montagsprotest falsch gelaufen ist
Die SPD kommt endlich aus dem Knick und versucht, Hartz IV den Wählern näher zu erklären – morgens an einem Weddinger U-Bahnhof. Ein Minimalerfolg für die Partei: Trotz erster Gewalt bei den Montagsdemos bleiben die Basissozis unbehelligt
Zusammen waren am Montagabend auf Berlins Straßen mehr als 15.000 gegen Hartz IV unterwegs. Bloß protestierten sie leider getrennt. Viele der Teilnehmer wussten nicht von der Spaltung und überließen sich dem Zufall. So auch der grüne Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele
Nur noch fünf Monate bis Hartz IV. Die Arbeitsagenturen verschicken schon kräftig die Formulare für das neue Arbeitslosengeld II. Die drastischen Kürzungen machen die Betroffenen wütend: „Hartz IV ist ein Apartheidsgesetz, es grenzt Arbeitslose aus“, schimpft eine Erwerbslose. Fünf Beispiele
Heidi Knake-Werner ist seit einem Jahr im rot-roten Senat für Soziales zuständig. Und hadert mit ihrem Job. Ein Gespräch über Handküsse und soziale Kontrolle, Sarrazins Humor und Gysis Abgang
Ein arbeitsloser Kirchenmusiker will das Bundessozialhilfegesetz mit einer Kunstaktion ad absurdum führen. Doch seine Originalität brachte ihm die Streichung der Sozialhilfe ein ■ Von Barbara Bollwahn de Paez Casanova
■ Senat beschließt Starthilfe für Flüchtlinge aus der Republika Srpska. Wer Angebot nicht annimmt, muß mit Abschiebung rechnen. Ausländerbeauftragte erwartet bis zu 10.000 Anträge