Ein halbes Jahr nach dem Wahldebakel der Union in Bonn hat Klaus Landowsky, der heimliche Parteichef in der Hauptstadt, die Zeichen der Zeit erkannt. Sieben Monate vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus setzt er auf einen Generationswechsel in der CDU ■ Von Barbara Junge
■ Entgegen einer Absprache haben führende Grüne einen Parteitagsantrag vorgelegt, der der Zusammenarbeit mit der PDS eine Absage erteilt. Befürworter einer Tolerierung durch die PDS sind verärgert, aber
Am Mittwoch wird Umweltsenator Peter Strieder zum Berliner SPD-Landesvorsitzenden gewählt. Als Kreuzberger Bürgermeister wurde ihm sein Auto abgefackelt, als Modernisierer der Partei sieht er keine Alternative zu Rot-Grün. Ein Porträt des Senkrechtstarters ■ von Uwe Rada
Petra Pau, Landesvorsitzende der Berliner PDS, ist eine der beharrlichsten ReformerInnen in der Partei des Demokratischen Sozialismus. Richtig unbeliebt macht sich die Deutschlehrerin und ehemalige Pionierleiterin damit trotzdem nicht – denn sie ist einfach zu nett. Ein Porträt ■ Von Barbara Junge
Renate Künast, Fraktionschefin der Berliner Grünen, gehörte der 12köpfigen Verhandlungskommission an, die den rot-grünen Koalitionsvertrag aushandelte. Nun ist sie die Wunschkandidatin der Parteilinken für das Amt der Bundesvorstandssprecherin. Ein Porträt ■ Von Dorothee Winden
Walter Momper, Ex-SPD-Bürgermeister, will es wissen. Für die Wahl zum Spitzenkandidaten rüstet sich der Bauunternehmer und schreckt die Hauptstadt-Genossen. Ein Porträt ■ von Barbara Junge
■ Heute vor 20 Jahren wurde die Alternative Liste, jetzt Bündnis 90/Die Grünen, gegründet. Stadtrat Michael Wendt war offiziell Mitglied Nr. 001. "Bei meiner ersten Parlamentsrede 1981 verließen 70
Kerstin Raschke kämpft auf verlorenem Posten. Im Wahlkreis Hellersdorf/Marzahn tritt die 39jährige Newcomerin für die SPD als Direktkandidatin gegen PDS-Star Gysi an. Raschke: „Die Kandidatur ist so verrückt, das hat was“ ■ Von Sabine am Orde
Auch im Wahlkampf ist die Berliner FDP hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt. Rechtsaußen Alexander von Stahl rührt mit seiner Kampagne an den fragilen Waffenstillstand mit der liberalen Mehrheitslinie. Nach der Wahl werden die internen Konflikte wieder aufbrechen ■ Von Ralph Bollmann
Der neue Landeschef der rechtsextremen DVU, Olaf Herrmann, will in den Bundestag. Der 22jährige Lichtenberger versucht, in Berlin Bezirksverbände aufzubauen ■ Von Sabine am Orde
■ Im politischen Alltag sind „Republikaner“, DVU und NPD in Berlin kaum aktiv. Dennoch schätzt der Rechtsextremismusexperte Richard Stöss ihr Wählerpotential auf sechs bis sieben Prozent
■ Der Ex-Grüne Michael Prütz tritt in Kreuzberg und Schöneberg für die PDS als Direktkandidat an. Zehn Prozent der Stimmen will er holen und damit das beste Ergebnis im Westen für seine Partei