Eine doppelbödige Wiederentdeckung: Hans Leips „Der Nigger auf Schahörn“ von 1927, trotz aller bemühten Toleranz mit grobem Rassismus durchsetzt und leider unkommentiert neu ediert
Beim Bremer Literatur-Marathon zeigte die Pädagogen-Fraktion Flagge: Die „Bremer Anthologie 2003“ präsentiert zwar größtenteils Texte von Lehrern, aber die sind gar nicht mal so schlecht
Wo hört Vergesslichkeit auf und wo beginnt die Ignoranz? Am vergangenen Montag stellte Klaus Briegleb in Hamburg seine umstrittene Studie zum Antisemitismus in der Gruppe 47 vor
Der Dramatiker und Feuilletonist Moritz Rinke, 35, lebt in Berlin ein preisgekröntes Schriftsteller-Leben. Jahre zuvor knatterte er noch per Ente von seinem Geburtsort Worpswede nach Bremen – um beispielsweise mit Marianne Hoppe Kaffee zu trinken
Suche nach kulturellem Fundus: 33 Autoren sind vom Wochenende an zu einem Literaturhaus-Symposion geladen, das Europas Facetten gegen die stetige Brüsseler Rede von Identität stiftenden Binnenmärkten setzen soll
Elegische Ironie statt harmloser Bremensien: Bei Friedo Lampe wird ein Tonfall in Literatur aufgehoben, den in Bremen kaum noch jemand im lebendigen Gespräch bewahrt. Mit „Von Tür zu Tür“ ist nun, posthum, eine Lampesche Geschichtensammlung neu erschienen
Vor 25 Jahren starb Maxie Wander. Zu Lebzeiten wurde lediglich ein Buch von ihr veröffentlicht: „Guten Morgen, du Schöne“ über Identitätssuche von Frauen in der DDR. Die von der Westlerin im Osten gelebten Widersprüche sind bis heute aktuell
Carmen-Francesca Banciu hat eine Liebeserklärung an Berlin geschrieben. Weil hier zwei veraltete Systeme aufeinander treffen. Weil Berlin mehr „Pariser Flair“ hat als Paris. Weil die Stadt Einflüsse annimmt. Weil alles eine Frage der Liebe ist
Pieke Biermann lebt in Berlin, weil es keine größere Stadt in Deutschland gibt. Hier hat sie sich seit den 70er-Jahren in den verschiedensten Szenen bewegt, bis sie anfing, Krimis zu schreiben. Das hat ihr Bild von der Polizei auf den Kopf gestellt. Manche benutzten ihre Romane als Reiseführer
Cuxhaven hat seit dem Wochenende ein kleines feines Ringelnatz-Museum. Es zeigt Bekanntes und Ungewohntes aus dem Leben eines der beliebtesten deutschsprachigen Dichter
Ein Bremer Autor avanciert zum Geheimtipp: Hans Kruppa hat inzwischen 60 Bücher geschrieben und wird bis in Oklahoma gelesen. Dabei wollte er eigentlich Sportlehrer werden
Bremen liegt „so außer dem Strich“, war zu provinziell und calvinistisch um als literarische Hochburg zu glänzen. Ein paar bekannte Literaten, die über und in Bremen geschrieben haben, gibt es aber doch