Hamburg will eine Museumsreform – und betreibt sie wie so oft halbherzig: Mit Lisa Kosok soll ausgerechnet die Direktorin eines der betroffenen Häuser die vier stadthistorischen Museen gegen das künftige Maritime Museum Peter Tamms in Stellung bringen
Die Sammlung des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe ist vielfältig und das Haus unendlich schwer zu profilieren. Die jüngst berufene neue Direktorin will es trotzdem noch einmal versuchen. Sie setzt dabei vor allem auf Exponate der Moderne
Sie will Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig präsentieren, Museum wie Galerie sein. Sie ist chronisch unterfinanziert, und ihr Leiter flieht jetzt in die USA: Heute wird die „Galerie der Gegenwart“ der Hamburger Kunsthalle zehn Jahre alt
Heute eröffnet in Hamburgs Einwandererstadtteil Veddel nach Bremerhaven das zweite deutsche Auswanderermuseum – die kommerzielle „Ballinstadt“. Authentizität bietet sie nicht, dafür sprechende Puppen und Fotos sturmumtoster Überfahrten zum gelobten Kontinent
Präparierte Raubfische und Ausspannen auf karierter Kojenbettwäsche: Fotos und Mitbringsel deutscher Seeleute aus den Jahren 1950 bis 1980 zeigt jetzt das Hamburger Speicherstadtmuseum in der Schau „Auf großer Fahrt!“
Das Hamburger Luxushotel Le Royal Méridien beherbergt neben reichen Geschäftsreisenden und Promis auch rund 640 zeitgenössische Kunstwerke. Das macht das Hotel zu einer neungeschossigen Privatgalerie, in der sich die KünstlerInnen aus der Region einer solventen Kundschaft präsentieren können
In Marseille ist er eine Institution: Vor 17 Jahren gründete Bernard Plasse dort die erste subkulturelle Galerie. Derzeit arbeitet er im Gastatelier in Marseilles Partnerstadt Hamburg. Und hofft, dass seine Heimat irgendwann ein fruchtbarer „Melting Pot“ wird
Die 2004 in Oslo gestohlenen Munch-Gemälde sind wieder da, Caspar David Friedrichs „Nebelschwaden“ kamen vor drei Jahren zurück an die Elbe. Glücksfälle. Aber wie gut ist ein Museum zu sichern? Fragen an den Hamburger Kunsthallen-Geschäftsführer Tim Kistenmacher
Bei seiner Gründung vor 40 Jahren war das „Institut für die Geschichte der deutschen Juden“ in Hamburg Deutschlands erste Forschungseinrichtung für deutsch-jüdische Geschichte. Die ist an der Elbe besser erforscht als vielerorts sonst, nach dem besten Weg zum Publikum aber wird weiter gesucht
... und tief in der Grauzone: Der Frankfurter Anwalt Edgar Liebrucks hat ein Gemälde wiederbeschafft, das der Hamburger Kunsthalle gestohlen wurde. Die aber will das Lösegeld nicht zahlen. Derzeit wird der Kunstraub-Krimi vor Gericht verhandelt
Die Deichtorhallen sind größer und finanziell besser ausgestattet – trotzdem hat das etablierte Braunschweiger „Museum für Photographie“ keine Angst vor dem neuen Mitbewerber. Kern des Konzepts sind Vielfalt, Forschung und der Brückenschlag von den Anfängen der Fotografie bis heute
In der Zoologischen Sammlung der Uni Hamburg schwimmen Fische in Alkohol, gehäutete Faultiere schauen durch Glaswände. Die Zoologen sind stolz auf ihre „Bibliohtek der Natur“. Doch deren Zukunft ist ungewiss
Wenn die Dinge das Kommando übernehmen: Die Künstlerin Fehmi Baumbach durchleuchtet kritisch den neuen Rückzug ins Private. Als Alter Ego dient ihr dabei eine Schreibtischlampe