Friedrich II. und Potsdam gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Kein Wunder - der Alte Fritz hat die Stadt nach seinem Ideal aus preußischen, italienischen und französischen Stadtansichten entworfen
Die Büroräume von Stasi-Chef Mielke sind jetzt saniert. 20 Jahre, nachdem die ersten Bürger Einsicht in ihre Akten nahmen, kommen 6.000 Besucher nach Lichtenberg. Joachim Gauck wird erst beklatscht - und dann ausgepfiffen.
Die Gedenkstätte für die NS-Zwangsarbeiter der Wandsbeker Drägerwerke stieß nicht bei allen Anwohnern auf Sympathie. Wegweiser wurden abmontiert und ein Zaun errichtet.
Im niedersächsischen Oldenburg vermisst mancher einen ominösen Friedensengel, der in den 1940ern von einer Säule verschwand. Mit Frieden hatte das Denkmal aber nie zu tun.
Wenig erinnert in Brandenburg an der Havel daran, dass hier die erste Gaskammer der Nazis stand, in der tausende Kranke und Behinderte ermordet wurden. Jetzt entsteht ein Mahnmal.
In Hamburg will man ein Kriegsdenkmal für Gefallene aus dem Ersten Weltkrieg umdeuten. Die Evangelische Kirche und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme wollen es nutzen, um Deserteuren zu gedenken.
Die neue Gedächtniskirche wird 50 Jahre. Egon Eiermann, ein Stararchitekt der DDR, hatte das Wahrzeichen der City West gegen den Protest vieler Berliner realisiert. Heute bedrohen Hochhäuser die Stadtikone.
Mehr als 24.000 Stolpersteine für Holocaustopfer hat Michael Friedrichs-Friedlaender bislang hergestellt. In seiner Metallwerkstatt in Buch schlägt der Künstler jeden Buchstaben einzeln in die Gedenkplaketten - und denkt dabei an die Namensträger
GEDENKEN Seit Anfang der Woche erinnert eine Tafel in Prenzlauer Berg an das jüdische Auerbach’sche Waisenhaus. Für den Zeitzeugen Walter Frankenstein ist damit ein Wunschtraum in Erfüllung gegangen
GESCHICHTE In Kummersdorf Gut wurden Waffen für zwei Weltkriege erprobt. Wernher von Braun forschte hier an Raketen. Dann übte die Sowjetarmee auf dem Gelände, das nun museal genutzt werden soll. Doch noch bleiben viele Fragen – vor allem zur Finanzierung
In Hamburg hat ein pazifistisches Bündnis ein Kriegerdenkmal mit Folien verhüllt. Es fordert einen Gedenkort für Deserteure im Zweiten Weltkrieg. Doch nicht alle finden das gut: Die Folien wurden schon zwei Mal heruntergerissen.
In Otterndorf bei Cuxhaven kamen in den letzten Kriegsjahren 14 Babies von Zwangsarbeiterinnen zu Tode - man hatte sie von ihren Müttern getrennt und in einem unbeheizten Gartenhaus untergebracht. Jahrelang kämpfte eine Initiative, bis ein Mahnmal errichtet wurde.
Mehrere zehntausend Menschen gedachten am Sonntag der ermordeten Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Unter ihnen auch die 85-jährige Erika Baum. Sie ist seit 1946 jedes Mal dabei.
Weil Martin F. Wenner unbefugt das Erscheinungsbild eines fremden Hakenkreuzes verändert hat, wird gegen den Künstler ermittelt. Und für Streit hat seine Aktion auf dem Höllenberg auch gesorgt. Schließlich kommt er nicht von hier.