GEDENKEN Das Grab der lesbischen Frauenrechtlerin und Dichterin Hilde Radusch ist einer der wenigen Erinnerungsorte für die nichtheterosexuelle Frauengeschichte Berlins. Sein Bestand ist jetzt bedroht
KINDERHOSPIZ Jörn Wittke ist Familienbegleiter im ambulanten Kinderhospizdienst und stößt oft auf Unverständnis, wenn er von seinem Ehrenamt erzählt. Doch ihm tut die Arbeit gut
TAZ-SERIE STADTFLUCHT Wäre die Welt eine Scheibe, liefe man hier Gefahr herunterzufallen: ein Besuch in Halbe mit seinen bei den Neonazis beliebten riesigen Kriegsgräberstätten
TOD Was tun, wenn Mama oder Papa, Bruder oder Schwester nie mehr wiederkommen? Simone Rönick und ihr Verein TrauerZeit bieten Hilfe für Kinder und Jugendliche, die mit dem Verlust klarkommen müssen. Doch die einzigartige Einrichtung braucht dringend Geld
Das Leben des Bildhauers Søren Engel ist ein Spagat: zwischen Kunst und Kommerz, Leben und Tod. Dem 13-Jährigen hatte ein Arzt den Tod mit 30 prognostiziert. Heute verarbeitet Engel die falsche Vorhersage.
Obwohl F. C. Gundlach eine riesige Fotosammlung hat, hat er es immer geschafft, sich Dingen zu trennen. Sein Mausoleum auf dem Ohlsdorfer Friedhof steht auch schon.
Sophie Rosentreter zog sich für den Playboy aus und moderierte bei MTV. Nachdem ihre Großmutter an Alzheimer starb, begann sie, Filme für Demenzkranke zu drehen.
Georg Conradi arbeitete neben seinem Architekturstudium im elterlichen Bestatter-Betrieb mit, bis er ihn aufgab. Heute verbindet er Beruf und Berufung miteinander.
FORTSCHRITT Am Ende seines Lebens wäre Marcus Beyer ungern für immer tot. Deshalb will er sich einfrieren lassen. Bis die Medizin das Problem gelöst hat
In Hamburg wird ein Sektionssaal zum Museum und zeigt Artefakte eines medizinhistorischen Zeitalters. Aufklärung wird allerdings nur in homöopathischen Dosen verabreicht.
Als "verwaiste Mutter" wählte die Hamburgerin Andrea Riek einen eigenwilligen Weg: Sie verdrängte den Tod ihrer Tochter nicht, sondern wurde Trauerrednerin. Ein Traumberuf, sagt sie, weil er extreme Nähe erlaubt und absolute Ehrlichkeit erzwingt.
Das Kolumbarium Heiligstes Herz Jesu in Hannover lädt zu einer neuen, dem Leben zugewandten Form der Totenruhe ein. Nach einem Jahr ist die Bilanz des Sterbe-Startups mit 100 Vormerkungen positiv. Ein Besuch.
Am 10. November 2009 brachte sich der Torhüter Robert Enke um. Sein damaliger Trainer erinnert sichTRAUERN ODER TRAINIEREN Im Profifußball versuchen viele, härter zu sein, als sie sind, sagt Andreas Bergmann. Er war Trainer bei Hannover 96, als sich Robert Enke umbrachte. Danach ging es mit der Mannschaft bergab, und Bergmann wurde beurlaubt
GEDENKSTÄTTEN Die Nutzungsrechte für das Grab des Dichters Wolfgang Borchert auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg laufen aus. Alle wollen die Ruhestätte des berühmten Nachkriegsliteraten behalten, aber noch hat sich niemand gefunden, der dafür zahlen will