Am 13. Februar sollen die Berliner über den Gesetzesentwurf des Wassertischs entscheiden. Auch wenn die Verträge offen liegen - einen realistischen Weg, den Volksentscheid zu stoppen, gibt es nicht
Vor elf Jahren wurden die Berliner Wasserbetriebe fast zur Hälfte an private Investoren verkauft. Die Verträge dieses Deals sind geheim. Drei Initiativen wollen das ändern.
AUSVERKAUF Der Dokufilm „Water Makes Money“ beleuchtet den Einstieg von Unternehmen in die Wasserversorgung. Und liefert Gründe, für das Berliner Wasservolksbegehren zu unterschreiben
Jeden Tag stehen sie auf der Straße und sammeln Unterschriften. Die Latte liegt hoch für die Aktivisten vom Berliner Wassertisch. Ob es klappt ,weiß keiner.
Eine Bürgerinitiative möchte 170.000 Unterschriften sammeln. Ziel ist ein Volksentscheid für die Offenlegung der Geheimverträge, die beim Verkauf der Berliner Wasserwerke abgeschlossen wurden
Mit Toiletten lockt man keine Politiker. Stefan Reuter und Andreas Ulrich über unterschätzte Klos und Jobs fürs LebenLOCH ODER ROHR Mit ihren Low-Tech-Anlagen versorgen die Bremer Ingenieure Stefan Reuter und Andreas Ulrich Menschen in Entwicklungsländern mit Toiletten. Aber ihre Firma BORDA stößt an ihre Grenzen
Gosda in der Lausitz sollte einen See bekommen. Doch es wurde kaum geflutet. Stattdessen stieg das Grundwasser - jetzt ist der See sauer. Die Gosdaer fürchten nun, dass auch bei ihnen wieder Kohle abgebaut wird.
Er erschuf für Hamburg und andere europäische Städte eine moderne Kanalisation und sorgte dafür, dass die Armen kostenfrei baden konnten: Dem Ingenieur und Stadtplaner William Lindley, der vor 200 Jahren geboren wurde, widmet das Hamburgmuseum eine große Ausstellung
Auf der Hamburger Elbinsel Kaltehofe geht es zwischen Natur und Mensch hin und her. Nun ist der Mensch wieder in der Offensive: Teile der mehr als hundert Jahre alten, überwucherten Wasserfiltrationsanlage werden für die Freizeitnutzung geöffnet. Alte Aktivisten schaudert es bei der Vorstellung
Der ehemalige St. Pauli-Profi und taz-Panter-Preisträger Benjamin Adrion weitet sein Engagement für frisches Trinkwasser aus und bereist nach Kuba nun Afrika. Doch der Fußball lässt ihn nicht los – einen neuen Spielerpass hat er schon beantragt, und auch die Rückkehr zu den Profis schließt er nicht aus
Abwasser ist eine Sache, die Alle betrifft, aber Keinen interessiert. Sollte es aber: Kommunen können damit über Jahrzehnte gutes Geld verdienen oder sich mit dem Verkauf des Systems entschulden. Ein bizarrer Rechtsstreit aus Braunschweig
Was hat Hamburg bedeutend gemacht? Natürlich sein Sielsystem. Im Abwassermuseum der Freien und Hansestadt, einem Show-Room der urbanen Schattenseiten, hat man das nicht vergessen
Jeder Einwohner Berlins produziert am Tag 118 Liter Abwasser. Zwar nimmt der Verbrauch seit Jahren ab, der Wasserpreis aber steigt stetig. Denn die Instandhaltung der Infrastruktur ist teuer. Ein Lehrstück über die Arbeit mit der übel riechenden Brühe