MACHTKAMPF Die Charité-Tochter CFM begünstigt arbeitgeberfreundliche Betriebsratsmitglieder und drangsaliert kritische – sagen die Gewerkschaften. Sie mobilisieren im Fall einer außerordentlichen Kündigung, die vor dem Arbeitsgericht verhandelt wird
BILDUNG Während der mündlichen Abiturprüfungen nächste Woche plant die Lehrergewerkschaft GEW neue Streiks. Vorsitzende Doreen Siebernik über die Forderungen, den Rückhalt unter Schülern und Eltern sowie den eskalierenden Konflikt mit Finanzsenator Nußbaum
Rund 1.000 Lehrer haben zwei Tage gestreikt für eine Angleichung der Bezahlung von Angestellten und Beamten. Er fühle sich diskriminiert, so Konrektor Herrera.
Teil 3: Die Krankenschwester(ÜBER)LEBEN IN BERLIN (3) Karin A. ist Krankenschwester in der ambulanten Pflege. Sie mag an ihrer Arbeit, dass sie sinnvoll ist. Doch um die Patienten angemessen zu versorgen, reicht der 44-Jährigen die Zeit nicht. Enttäuscht ist sie auch von ihrem kirchlichen Arbeitgeber. Ihre Selbsteinstufung: sehr weit unten
Ali M. ist Dönerschneider. Der Job wird mies bezahlt, Fehler kann er sich nicht erlauben. Doch der 27-Jährige braucht die Arbeit für seine Aufenthaltserlaubnis.
Die Göttingerin Katharina Wesenick fordert den Edeka-Konzern heraus, weil der viele Angestellte schlecht behandelt. Ihren ersten Betriebsrat gründete sie in der Grundschule.
Mitarbeiter des Cinemaxx am Potsdamer Platz versuchen seit Monaten, mit Warnstreiks höhere Löhne zu erzwingen. Sie sehen nicht ein, warum vom satten Gewinn des Unternehmens nichts für sie abfällt.
Seit über drei Monaten streiken die Lokführer der Nord-Ostsee-Bahn. Doch sie werden weniger, auf dem Husumer Bahnsteig. Ein morgendlicher Besuch im Streiklokal.
Ein Solidaritätskomitee unterstützt Angestellte der Charité-Tochter CFM in ihrem Tarifkonflikt. Putzkräfte, Techniker und Hausmeister wollen mehr Geld.
SCHIENENVERKEHR Bahnkunden müssen sich auf zahlreiche und anhaltende Ausfälle im Zugverkehr einstellen. Lokführer votieren in Urabstimmung für unbefristete Streiks
KINDERKRIPPE Seit Wochen legen tausende KindererzieherInnen bundesweit die Arbeit nieder. Der Blick in eine Hamburger Krippe zeigt: zu Recht. Die Anforderungen an die BetreuerInnen steigen, die Zahl der zu betreuenden Kinder ebenso. Gewerkschaften fordern deshalb von den Arbeitgebern bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne