Rüdiger Jakesch, Staatssekretär für Inneres, beurteilt die Zustände im Abschiebegewahrsam als ausgesprochen positiv. Schuld an langen Haftzeiten sei die fehlende Kooperation der Häftlinge bei der Passbeschaffung. Zudem hätten die Abzuschiebenden vor der Haft meist Straftaten begangen
Neonlicht den ganzen Tag und vitaminlose Industriekost in einem Hochsicherheitstrakt. Die Zustände im Köpenicker Abschiebegefängnis beschreibt der migrationspolitische Sprecher der Grünen
■ Ein Drittel der Insassen Berliner Haftanstalten sind Ausländer. Die Gefängnisbüchereien sind mit Literatur und Zeitungen nicht auf das Vielvölkergemisch in den Knästen eingestellt
■ Der ehemalige Insassenvertreter der Männerhaftanstalt Tegel, Murat Aksoy, über die Situation von Ausländern im Knast. Wer Deutsch spricht hat es leichter, er kann seine Rechte geltend machen
■ Nach Niedersachsen und Hamburg hat nun das Land Berlin im Frauenknast Lichtenberg Spritzenautomaten für Drogenabhängige aufgestellt. Bedienstete sind nach wie vor skeptisch
■ Psychiater sieht gute Heilungschancen für pensionierte Gefängnismitarbeiter. Doch Reaktivierungen sind selten. Ehemaliger Knastaufseher soll heute Fitneßstudio betreiben
■ In der Justizvollzugsanstalt Tegel verweigert ein Gefangener seit 25 Tagen die Nahrung, weil die Wärter die Substitution mit Methadon abgesetzt haben. Ein zweiter ißt seit drei Tagen nicht
■ Ein Knacki sticht dem anderen Knacki kein Auge aus. Nur wenn es um die Verlegung in ein Brandenburger Gefängnis geht, hört die Freundschaft auf und fängt der Rufmord an
■ Wegen teilweise absurder Vorwürfe sitzt ein Autonomer bereits drei Monate in U-Haft. Aussagen von Polizisten entlasten ihn vor Gericht: „Sehr gute Kooperation“
■ Justizsenatorin plant Modellversuch mit elektronischem Hausarrest. Zusätzliches Personal für unangemeldete Hausbesuche durch Umverteilung von Geldern
■ Bündnisgrüne bezeichnen Schönbohm-Bericht in der "Lumpenaffäre" als "sehr flach". Bericht sieht keine fremdenfeindliche Motivation gegenüber den Rumänen