Nachdem Berlin die öffentlichen Arbeitgeberverbände verlassen hat, beginnen heute die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zwischen Senat und Gewerkschaften. Die Positionen liegen noch meilenweit auseinander
Die erste Regierungserklärung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) nach seiner Antrittsrede im Februar hatte nur ein Thema: den Tarifstreit mit den Gewerkschaften. Neu war nichts
Während der Senat und die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst auf einen handfesten Tarifkonflikt zusteuern, scheint die Basis nicht eindeutig gestimmt: Sie schwankt zwischen Kampfeswillen und Kompromissbereitschaft
Gewerkschaften drängen auf schnelle Tarifrunde, wollen weiter Bundestarif, aber auch spezielle Etatlage berücksichtigen. Senat will nächste Woche reden. Grüne: Nullrunde nur für Spitzenverdiener
Bei einer PDS-Diskussion über das Scheitern des Solidarpakts plädiert FU-Politologe Peter Grottian für gestaffelten Gehaltsverzicht im öffentlichen Dienst. PDS und Ver.di beharren auf ihren Positionen
Mehr Teilzeit, weniger Hierarchien, keine Beförderungen: Die gestern von den Gewerkschaften vorgelegten Sparvorschläge für den öffentlichen Dienst bieten wenig Neues. Senat reagiert reserviert
Innensenator Ehrhart Körting (SPD), Verhandlungsführer des Senats bei den gescheiterten Solidarpaktgesprächen, hält das neue Angebot der Gewerkschaften für nicht ausreichend und unrealistisch. Reden will er trotzdem darüber
Nach einem Jahr Rot-Rot diskutiert der Senat auf seiner Klausur längere Arbeitszeiten für Beamte und verabschiedet sich von versprochenen neuen Lehrerstellen. PDS will den Sparkurs mittragen
Nach den gescheiterten Solidarpakt-Verhandlungen kündigen die Gewerkschaften Kampfmaßnahmen an, sollte der Senat an einseitigen Sparvorhaben festhalten. DGB-Landesvize Rissmann: Die Hand bleibt aber ausgestreckt
Beim zweiten Warnstreik gegen Kürzungen bei Kitas blieben 650 Einrichtungen geschlossen. Obwohl sich der Senat taub stellt, ist ein richtiger Streik fraglich. Einige Erzieherinnen haben schon resigniert
Um 50 polnische Arbeiter zu unterstützen, die angeblich am Streik behindert wurden, rückten 50 Kellenschwinger aus Nordrhein-Westfalen in Kreuzberg an. Nur die Polen waren nicht zu finden. 1.400 Berliner im Ausstand
Mehr als 10.000 Gewerkschafter demonstrieren am 1. Mai für höhere Löhne und gegen die Sparpläne des Senats. IG-Metall-Chef Zwickel schwört befreundete Gewerkschaften auf den Metallerstreik ein, der am Montag beginnt
Mit einem dreistündigen Warnstreik beginnen am Freitag die Proteste der ErzieherInnen in den städtischen Kitas. Doch eine tarifrechtliche Regelung ist mit Innensenator Körting nicht zu haben
Vor zwölf Jahren gab es einen Streik in den Westberliner Kindertagesstätten. Zehn Wochen machten die ErzieherInnen die städtischen Einrichtungen dicht – aus denselben Gründen wie heute. Sie scheiterten am Widerstand der SPD