Konkurrent mit seiner Klage im zweiten Anlauf erfolgreich: Der Kandidat von SPD und Innensenator, Udo Hansen, darf laut Gericht vorerst nicht Polizeipräsident werden.
Der Berliner Senat beschließt nächste Woche wohl die Neubesetzung. Spätestens im Juli wird Udo Hansen dann offiziell ernannt - sofern das Oberverwaltungsgericht mitspielt.
Der Innensenator verteidigt die hohen Einsatzkosten am 1. Mai: Nach der Räumung der Liebig 14 sei die Lage angespannt gewesen, man habe Reserven vorhalten müssen.
Die Ausgaben für die Polizeieinsätze rund um den 1. Mai werden von Jahr zu Jahr höher. Das zeigen Zahlen, die auf Betreiben der taz nun erstmals öffentlich werden.
Die Chancen von Udo Hansen schwinden - zu dubios scheint seine Vita: Nato-Stacheldraht gegen Flüchtlinge, Burn-out, Ausbilder für Grenztruppen bei den Saudis.
Innensenator Körting will den Ex-BGS-Mann Udo Hansen zum Nachfolger von Dieter Glietsch ernennen. Hansen gilt als Hardliner, die Linke meldet Vorbehalte an.
Die Auswahl des neuen Polizeipräsidenten ist ein Politikum und eigentlich braucht es dafür Zeit. Die hat sich Innensenator Körting in seinen letzten Amtstagen aber nicht genommen.
Dass nach einem tödlichen Polizeieinsatz nur kurz ermittelt wird und nicht mal zentrale Zeugen befragt werden, ist beunruhigend. Dass durch Pfefferspray Menschen sterben können, beunruhigt noch viel mehr.
Staatsanwalt nimmt nach Beschwerde Ermittlungen gegen Polizisten wieder auf. Nach einem Einsatz war ein 32-Jähriger vor einem Jahr verstorben. Erste Ermittlungen waren schnell beendet worden.
Es ist vorbei, das Hausprojekt ist geräumt. Hunderte demonstrierten auf den Straßen gegen den Einsatz. Am Ende präsentierte die Polizei einen Haufen Müll und Verteidigungsanlagen, die sich als harmlos entpuppten.
Nach den Angriffen auf Beamte am Samstag rechnen Polizisten für die anstehende Räumung mit dem Schlimmsten. Sogar die Angst vor Verhältnissen wie im Jahr 1990 in der Mainzer Straße geht um