Scheitern und Chancen von Integration: Aydan Özoguz und Michael Neumann, Ehepaar und SPD-Bürgerschaftsabgeordnete, im taz-Streitgespräch über Kopftücher und Sibel Kekilli, Schulen und Schwimmbäder, Werte, Angebote und Sanktionen
Die SPD-Parteibasis in Bremen will alle religiösen Symbole aus den Schulen verbannen – und verpasst damit Henning Scherf einen Denkzettel. Gleichzeitig verzichteten die Delegierten auf eine offene Auseinandersetzung mit ihrem Bürgermeister
Nach monatelangem Streit um ein Verbot knickt die PDS ein. Der rot-rote Kompromiss zum Kopftuch ist SPD-nah. Nicht nur das Tuch, auch Kreuz und Kippa werden verboten
„Integrationspolitisch in die falsche Richtung“: Die Berliner Migranten- und Ausländerbeauftragten sprechen sich gegen ein Kopftuchverbot aus. Sie fordern stattdessen Fortbildung und Pragmatismus
Ausländerbehörde weist Antrag eines Ägypters auf Einbürgerung ab: Sein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung sei fraglich, weil seine deutsche Ehefrau Kopftuch trägt und sein Bruder Mohammad Atta zum Trauzeugen hatte
Die Bremer CDU will nicht diskutieren, sondern ein Kopftuchverbot: Fraktionsvorsitzender legt eigenen Gesetzentwurf vor. Nur christliche oder „zurückhaltende“ Symbole sollen Lehrerinnen erlaubt sein. Dazu zählt die Kippa, aber nicht das Tuch
Barbara John, Ausländerbeauftragte a. D., denkt nicht daran, wegen ihrer Haltung zur Kopftuchfrage aus dem CDU-Vorstand auszuscheiden. Sie plädiert für Selbstbestimmung
Klaus Wowereit im taz-Interview: Ein Orchester ade, es gibt weniger Lehrer und mehr Sparauflagen. Kopftücher im Klassenzimmer sind ideologisch. Doch gegen alles hilft der Schröder’sche Reformkurs