Heute trifft die Fußballnationalmannschaft der USA in ihrem Hamburger WM-Quartier ein. Teile der Innenstadt und das Trainingsgelände im schleswig-holsteinischen Norderstedt werden deshalb in eine Polizeifestung verwandelt
Nach dem Amoklauf eines 16-Jährigen weist die Polizei Kritik an ihrem Sicherheitskonzept zurück. Auch ein generelles Alkoholverbot bei der Fußball-WM sei übertrieben, findet der Polizeipräsident
„Wir haben, was man an Menschenmöglichem erreichen kann“: Auch nach Berliner Amoklauf hält der Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) Änderungen am Sicherheitskonzept der Fußball-WM für unnötig
Auch dem Desinteressierten ist es unmöglich geworden, dem WM-Fußballgetrommel zu entgehen. Was lange als Nebensache eine friedliche Existenz führte, droht nun mit Dauerpräsenz auf allen Feldern. Eine Missfallensbekundung
Hamburg erwartet mehr als eine Million Besucher zum WM-Fan-Fest. Nachgebaute Stadionkurve mit Großbildleinwand soll allen Fußballfreunden ohne WM-Tickets „live-feeling“ bescheren. In Hannover wird alles eine Nummer kleiner sein
Die WM kommt und in den beiden Austragungsorten Hamburg und Hannover laufen die Stadtmarketing-Abteilungen heiß: Während Hamburg als Entertainment-Hauptstadt präsentiert wird, setzt man in Hannover auf Herz und Gastfreundschaft
Ein Katalog mit Vorsichtsmaßnahmen soll schwarzhäutige Fußball-WM-Besucher vor rassistischen Übergriffen schützen. Ganze Bezirke kennzeichnet der Afrika-Rat als gefährliche „No-Go-Areas“
Gewaltbereite Fußballfans sollen vor der Weltmeisterschaft zum Speicheltest gezwungen werden. Niedersachsen will 800 DNA-Proben sammeln, Hamburg findet den Vorschlag bedenkenswert. Die Hooligan-Grenze zu Polen bleibt aber offen
Großkonzerne nutzen die Fußball-WM zur großflächigen Selbstdarstellung. Fernsehturm, Reichstag und Brandenburger Tor werden zu Werbetafeln degradiert. Die Stadt bekommt dafür kaum einen Cent
VonULRICH SCHULTE / RICHARD ROTHER / MATTHIAS LOHRE
Kein S-Bahn-Streik während der Fußball-WM. Stattdessen gibt es jetzt ein betriebliches Bündnis. Dieses sieht Gehaltskürzungen und die 35-Stunden-Woche vor. Weniger Personal auf den Bahnhöfen