Opernrettung: Kulturszene und Parteien reagieren erleichtert auf Bundeshilfen für die Musiktheater. Bühnenverein sieht Signal für Reform, selbst Teile der SPD sind glücklich
Bund spendiert für Berliner Opernrettung 25 Millionen Euro, kriegt dafür aber Akademie der Künste und Kinemathek. Flierl: Schließung oder Fusion von Bühnen vom Tisch. Opernkiller Sarrazin schweigt
Kultursenator heizt vor der Haushaltsklausur des Bundes noch einmal ein: Beschließt das Schröder-Kabinett keine zusätzlichen Mittel für die Opern, machen wir den Laden dicht
Schills skurrile Sparidee: Er will Deutschlands größte Sprechbühne, das Schauspielhaus, schließen, um die Weihnachtsmärchen für seine PolizeibeamtInnen zu bewahren. GAL sieht „Barbaren“ am Werk. Bürgermeister und CDU gehen auf Distanz
Kultursenatorin wechselt Aufsichtsräte an den Theatern aus und verbessert dadurch ihre Chancen, den unliebsamen Schauspielhaus-Intendanten Stromberg rauszuwerfen
Berliner Ensemble und Schaubühne sollen ab 2004 keine Subventionen mehr erhalten: Nun droht die Schließung. Sarrazin plant darüber hinaus die weitere Kürzung um 300 Millionen Euro für Forschung und Wissenschaft
Schlappe für den Senat beim Tempodrom: Die Haushaltsexperten des Abgeordnetenhauses verweigern fraktionsübergreifend den vom Senat zugesagten weiteren Zuschuss von 900.000 Euro
Der Intendant des Bremer Theaters hat sich weitgehend mit seiner Forderung durchgesetzt: Wirtschafts- und Finanzressort spendieren ca. drei Millionen Euro, um Pierwoß bis 2007 zu halten. Dann geht der Poker ums Geld wieder los
Senat stimmt Opernreformkonzept des Kultursenators zu, stellt aber Bedingungen: Einsparungen und Bundeshilfen müssen kommen, sonst wird eine Bühne dichtgemacht. Mitglieder von Abgeordnetenhaus und Bundestag unterstützen Flierl-Modell
Endlich: Der Kultursenator stellt Opernreformkonzept vor. Erhalt aller drei Bühnen unter dem Dach einer Stiftung. 220 Stellen fallen weg. Generalmanager führt Stiftungsregie. Bund will sich finanziell beteiligen. Ob die Häuser mitspielen, ist fraglich