Atomtransport, EU-Osterweiterung, Vetorechte: Nur wenig Annäherung bei zentralen Fragen des 76. deutsch-französischen Gipfeltreffens im Vogesenstädtchen Vittel
Die „reformorientierten Regierungen“ der neuen Mitte wollen der Globalisierung ein menschliches Gesicht aufsetzen. Die konkreteste Forderung: Kapitalmarktkontrollen
Vierzehn Staatenlenker beraten heute in Berlin, was „modernes Regieren“ bedeutet. Einig waren sie sich schon vorher: Soziale Verantwortung gehört weiterhin dazu
Drei Teilnehmer der Iran-Konferenz der Böll-Stiftung treffen sich in Berlin.In Teheran werden sie jetzt mit Haftbefehl gesucht. Dennoch wollen sie zurück
Weil der iranische Geistliche Eschkevari in Berlin säkulare Prinzipien forderte, wollen die Konservativen ihn einsperren. In Teheran demonstrieren Studenten
■ Dragan Soc, Justizminister Montenegros, über gleichberechtigte Beziehungen zu Serbien, die Erfahrungen mit Milosevic und die mögliche Unvermeidbarkeit einer Sezession von Belgrad
■ Laut einem Bericht sollen bosnische Spitzenpolitiker internationale Hilfsgelder in Milliardenhöhe veruntreut haben. Beschuldigte sehen sich als Opfer einer Kampagne
Der Gipfel von Sarajevo hat gezeigt, daß man aus den Erfahrungen in Bosnien gelernt hat: Der „Stabilitätspakt“ soll UNO und OSZE keine Konkurrenz machen, er soll die Aktivitäten bündeln ■ Aus Sarajevo Erich Rathfelder
Die geteilte Erinnerung Was fünfzig Jahre bundesdeutsches Grundgesetz mit Dederonbeuteln aus der DDR und den Schwermetallrockern von Rammstein zu tun haben. XXVIII. und letzter Teil der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ mit einigen Anmerkungen zum Stand des Ost-West-Konflikts ■ von Jens König
Ein Ausblick auf den EU-Gipfel: Die 15 Regierungschefs wollen sich über den EU-Haushalt bis 2006, die Osterweiterung und eine neue EU-Kommission einigen ■ Von Matthias Urbach
Rechtsstaatlichkeit und demokratische Regeln stehen in der russischen Bevölkerung unter dem Verdacht, sie dienen nur den Funktionären, nicht den Menschen. Warum das so ist, hat historisch Gründe, die nicht allein mit den sieben Jahrzehnten Sowjetherrschaft zu tun haben. Ein Essay ■ Von Barbara Oertel (Text) und Anthony Suau (Fotos)
Helmut Kohl. Er läßt sich als Kanzler der Einheit feiern. Tatsächlich aber steht er für das Gegenteil – für die dreifache Spaltung der bundesdeutschen Gesellschaft. In Arbeitsplatzinhaber und Arbeitslose, in deutsche Staatsbürger und nur schlecht geduldete Ausländer, in Ost- und Westdeutsche. Sechzehn Jahre innenpolitischer Verfall, sechzehn Jahre der immergleiche Regierungschef. Das soll Demokratie sein? Die Wahl am 27. September könnte die festen Strukturen der deutschen Politik aufbrechen – wenn er Wähler auf das Sicherheitsnetz „Große Koalition“ verzichten will. Zeit für eine Bilanz ■ Von Christian Semler