■ Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter: Der Sozialdemokrat Hans-Jochen Vogel hat die Hoffnung auf Einigung noch nicht aufgegeben. Mit Otto Graf Lambsdorff sei es leichter als mit Bodo Hombach
■ NS-Zwangsarbeiter: Fast 55 Jahre nach Kriegsende weigern sich noch immer viele Unternehmen zu entschädigen. Seit über einem Jahr pokern Bundesregierung und Industrie mit den Opfern. Die Verhandlungen stocken. Acht Milliarden Mark, sagte Schröder gestern, sind das letzte Angebot. Diese Firmen wollen laut American Jewish Committee nicht entschädigen. Wollen sie warten, bis auch der letzte Zwangsarbeiter gestorben ist? Und glauben sie, dass wir das hinnehmen?
■ Die New Yorker Anwältin Deborah Sturman vertritt ehemalige Zwangsarbeiter. Sie bedauert die Zahlungsunwilligkeit der deutschen Wirtschaft und droht mit einer Klage gegen die Bundesrepublik
■ Die Affäre Papon ist Beispiel und Symbol für die Unfähigkeit der französischen Gesellschaft, sich der Mitschuld an den Verbrechen der Nazis zu stellen, sagt der Historiker David Douvette
Nach den Aufsätzen der Historiker Bogdan Musial und Krisztan Ungvary ist um Hannes Heers Wehrmachtsausstellung erneut eine Polemik entbrannt ■ Von Christian Semler
■ Die Debatte um die falschen Bildlegenden wird, so der Berliner Historiker Peter Steinbach, von den Rechten instrumentalisiert. Gerade deshalb gilt es, Fehler so schnell wie möglich zu beheben
■ Zwangsarbeit: Obwohl die deutschen Unternehmen derzeit um Entschädigungssummen feilschen, sind sie keineswegs bereit, ihre Verstrickung in Naziwirtschaft einzuräumen