Christoph Stölzl wird als Nachfolger der zurückgetretenen Kultursenatorin Christa Thoben gehandelt und fordert den Bundestag auf, sich der Berliner Kulturdebatte anzunehmen. Naumann fordert indes Klarheit
Die Krise der Berliner Politik hat weder in der Kultur angefangen, noch hört sie dort auf. Der Rücktritt von Kultursenatorin Christa Thoben (CDU) muss ein Warnsignal für ihre SenatskollegInnen sein – oder eine Aufforderung zur Nachahmung
Christa Thoben muss nachholen, was ihr Vorgänger Peter Radunski versäumte – und präsentiert dabei doch nur alte Ideen in neuer Verpackung: Künstlerische Innovationen sollen sparen helfen
■ In seinem Bemühen um Einfluss in der Berliner Kulturpolitik läutet Staatsminister Michael Naumann (SPD) eine neue Runde ein. Gleichzeitig fordert er mehr Engagement anderer Bundesländer in der Hauptstadtkultur
■ Kunst- und Kulturprojekte sollen langfristig rund 20 Millionen Mark aus dem Topf des Hauptstadtkulturfonds erhalten. Beirat soll mit einem Kurator die Mittel in der Szene verteilen. Rat der Künste begrüßt Naumann-Modell
■ Immerhin der Ort war passend gewählt: Am Dienstag machten sechs alte Herren den Versuch, im Schauspielhaus die geistige Zukunft und Identität Berlins in der Rolle der Metropole zu inszenieren
Den Kultureinrichtungen der Berliner Bezirke steht ein dramatischer Niedergang bevor. Und der Senat sperrt sich gegen ein Gesetz, das finanziell helfen könnte ■ Von Rolf Lautenschläger
In der Berliner Auguststraße ist aus der maroden Fassade eines ehemals besetzten Hauses eine vertikale Bühne für Theater und Performances geworden. Und ein Ort des Widerspruchs inmitten der Kunstmeile Berlin-Mitte ■ Von Uwe Rada
■ Nach der Euphorie die Ernüchterung: Der neueste Trend der Webkunst räumt mit dem weltweiten Informationsmüll im Internet auf: Ganze Websites werden recycelt, kompostiert oder auch nur alphabetisch in ihre Ei
Viele Videomonitore, aber kein Bild von den städtischen Veränderungen: Die „berlin biennale“ wollte den Weg zur Metropole als Kunst-Event gestalten. Dabei wurden die Widrigkeiten des urbanen Alltags gestrichen und einmal mehr durch etwas Clubkultur ersetzt ■ Von Harald Fricke
Wenn aus Künstlern Urheber werden: In Berlin tagt der 41. CISAC-Weltkongreß und erörtert Fragen des Urheberrechtsschutzes für das digitale 21.Jahrhundert ■ Von Jörg Magenau
■ German Applied Arts: Das „Fabrikmuseum“ auf dem gigantischen Gelände der ehemaligen Nordwolle zeigt die Rekonstrutruktion einer Wanderausstellung des Deutschen Werkbunds von 1912/13 durch die USA
■ Schon wieder eine Parade: Bei der „art parade“ in der Nacht von Samstag auf Sonntag treten Studenten der Hochschule der Künste eine „Reise durch den öffentlichen Raum“ an