Das Bühnenkonzept von Kultursenator Stölzl ist kein großer Wurf. Selbst die Experten der großen Koalition unterstützen ihn nur halbherzig. Auch die Finanzierung der Museumsinsel ist wieder offen
Die Opposition im Abgeordnetenhaus kritisiert die Verteilung der Zusatzgelder Naumanns für die Kultur der Hauptstadt: Nur Bundeseinrichtungen profitieren
Vorsitzende des Kulturausschusses propagiert Nationalstiftung für Hauptstadtkultur. Prompt sieht der bayerische Kultusminister Föderalismus und Grundgesetz in Gefahr
Der Stiftungsrat bewilligt den Opernhäusern 6 Millionen Mark, veröffentlicht diese aber nicht – obwohl er rechtlich dazu verpflichtet ist. Die Mittel sollen den Musiktheatern auch nicht zugute kommen: Der Kultursenator will damit andere Löcher in seinem Haushalt stopfen
Gestern wurde Christoph Stölzl zum neuen Kultursenator gewählt. Verhandlungen mit dem Bund über zusätzliche Fördermittel für die Hauptstadtkultur haben Priorität. Der Kulturetat steigt auf 1,1 Milliarden Mark
So viel Anfang war nie. Die Personalie ist geklärt. Doch alle Fragen bleiben offen: Kaum hat Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen Christoph Stölzl zum neuen Kultursenator gekürt, schon redet er den Theatertod herbeivon RALPH BOLLMANN
Auf der heutigen Sondersitzung des Abgeordnetenhauses wird viel über die Berliner Kultur und den Rücktritt von Christa Thoben geredet werden. Die Kultur der Macht, die in Berlin schon viele Opfer forderte, wird aber außen vor bleiben
Christoph Stölzl, früherer Direktor des Deutschen Historischen Museums, meldet sich als Kandidat für den Job des Kultursenators zurück. Der selbstgefällige Vorstoß ist risikoreich, aber zugleich ist der Mann schwer zu verhindern