Sie sind Nachkommen der Täter, Nachkommen der Opfer, Nachkommen des Holocaust. Seit 1996 treten sie in einen Dialog miteinander, um verstehen zu lernen. Die Organisation „One by One“ gibt diesem Dialog ein Forum und trägt es in die Öffentlichkeit. So auch an eine Schule in Michendorf bei Berlinvon FRANZISKA REICH
Fünf Tage lang trafen sich 18 Menschen zum Gespräch über ihre Geschichte in Berlin. Das Treffen dient nicht nur zur Aufarbeitung ihr persönlichen Erfahrungen mit dem Holocaust. One by One versucht, das Dialog-Modell auf andere politische oder religiöse Konflikte zu übertragen. So betreut die Organisation auch eine Gruppe traumatisierter Armenierinnen
■ Bauverwaltung rechnet bei Gestapo-Gedenkstätte mit 25 Millionen Mark Mehrkosten. Eröffnung kann sich um Jahre verzögern. Damit das international renommierte Projekt nicht kippt, soll der Schweizer Architekt umplanen
■ Erst zwei Betriebe der Stadt haben angekündigt, sich am Entschädigungsfonds für Zwangsarbeiter zu beteiligen. Auch der Senat hat noch nicht endgültig beschlossen
In der Berliner Gemäldegalerie lagern 168 Kunstwerke „unbekannter Herkunft“: Sie stammen aus jüdischem Besitz, von windigen Kunsthändlern sowie Raubzügen der Kriegs- und Nachkriegszeit. Jetzt liegt eine erste Dokumentation des „Fremdbesitzes“ vor ■ Von Rolf Lautenschläger
■ Assistentin des Regisseurs Gert Hof hält die Auflagen des Senats für die umstrittene Lightshow zu Silvester für nicht erfüllbar. Strieder will das Event, beharrt aber auf weiteren Änderungen. Genehmigung steht noch aus
■ Nur wenige Unternehmen können sagen, ob sie NS-Zwangsarbeiter entschädigt haben. Dabei mussten Hunderttausende schuften – in fast allen Betrieben der Reichshauptstadt