An der Universität Göttingen soll die weithin sichtbare Parteienforschung „ausgemerzt“ werden. Kein Beispiel mediokrer Sozialwissenschaft, sondern ein Lehrstück: Wie ein Bildungsföderalist vom Schlage Christian Wulffs den arglosen Unipräsidenten benutzt, um unbequeme Wissenschaftler abzusägen
Rente mit 67, Steuern hoch, Kündigungsschutz weg: Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU ergeben jeden Tag eine neue schlechte Nachricht. Warum bleibt die öffentliche Empörung aus?
Im Ringen um die Regierungsmacht scheint es weniger um Inhalte als um die Vermeidung von Gesichtsverlust zu gehen. Denn wer jetzt verliert, hat auch alle weiteren politischen Chancen verspielt
Beim Fernsehdreikampf der kleinen Parteien bietet Oskar Lafontaine (Linkspartei) dem Grünen Joschka Fischer eine Wette um Champagner an. FDP-Chef Guido Westerwelle steht daneben und kann vergnügt über die „gestörte Zweierbeziehung“ lästern
Der Landesverband der ehemaligen PDS, seit Sonntag umbenannt in „Die Linke.PDS“, muss nun vom Briefpapier über die Wahlkampfgeschenke bis hin zum Geschäftsstellen-Outfit alles ändern
An seiner Person rechneten die Delegierten des SPD-Landesparteitags mit der rot-grünen Regierungspolitik ab, sagt Staatssekretär Ditmar Staffelt (SPD). Sie hatten ihm nur den Wackelplatz 6 der Landesliste gegönnt
Mit der Eröffnung des Wahlkampfes versuchen die Parteien die besten Straßenzüge in der Stadt zu finden, um ihre Plakate aufzuhängen – obwohl alle davon überzeugt sind, das die bunten Aufsteller nur wenige Wähler beeinflussen
Das Bündnis von WASG und PDS gerät schon wieder in schlechte Gesellschaft: Jetzt will die NPDdas Linksbündnis unterwandern. Da stellt sich doch die Frage: Was ist rechts an der Linkspartei?
Wer die politischen Verhältnisse in Deutschland für verquer hält, der sollte nach Rom blicken und von den viel zitierten „italienischen Verhältnissen“ lernen, dass keine politische Allianz unkündbar ist