Im Ringen um die Regierungsmacht scheint es weniger um Inhalte als um die Vermeidung von Gesichtsverlust zu gehen. Denn wer jetzt verliert, hat auch alle weiteren politischen Chancen verspielt
In Nordrhein-Westfalen wird Schwarz-Gelb bald Studiengebühren einführen. Die Studierenden aus dem wichtigsten Hochschulland haben sich damit abgefunden. Vorbei das Anrennen gegen das Bezahlstudium, wie unter Rot-Grün praktiziert. Nur Versprengte bitten zum Camp gegen Schmalspur-Unis
Wiktor Juschtschenko, vom Westen umjubelt, handelt als ukrainischer Ministerpräsident so autark wie sein Vorgänger – wenn’s um die Presse und die Eskapaden seines verzogenen Sohnes geht
Wer die politischen Verhältnisse in Deutschland für verquer hält, der sollte nach Rom blicken und von den viel zitierten „italienischen Verhältnissen“ lernen, dass keine politische Allianz unkündbar ist
In Deutschland ist jetzt alles möglich, sogar zwei Bundesregierungen auf einmal. Und das ganz ohne Wahlen. Hauptsache, es passiert irgendetwas – ohne dass sich jemand irgendwie festlegen müsste
„Wie im Circus Maximus“: Der Neuwahlen-Coup von Schröder und Müntefering überraschte die Fernsehsender kalt – und sorgte so für einige wunderbare Brüche in der Wahlroutine
Gestern war der 50. Geburtstag des Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust. Passend zu seiner Sparpolitik verzichtete er aber auf die große Party. Dafür ist nun die „Bild“-Zeitung eingesprungen
Die ganze Republik rätselt, wer Heide Simonis die Wiederwahl zur Ministerpräsidentin vermasselt hat, warum er (oder sie) den Willen der Wähler unterwanderte – und ob er nun Held oder Halunke ist
Von Fahrschulbüchern bis zu IHK-Zertifikaten – mit Bildung aller Art lässt sich gutes Geld im Ausland verdienen. Also reisten auch deutsche Wissensanbieter im Tross des Kanzlers, um den arabischen Bildungsmarkt zu erobern
Auf reichlich dubiose Weise „verlor“ Regierungssprecher Béla Anda auf einer Reise Pressefotos vom Kanzler. Der Fotograf verklagte ihn darauf auf Amtsmissbrauch. Doch das Berliner Landgericht hat Anda jetzt freigesprochen
Der einstige SPD-Youngster Reiche war ihm zu frech. Sein Spezi Rupprecht muss erst Bildungsminister in Brandenburg üben. Warum Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck seiner SPD den Vorsitz in der KMK stibitzt – und den Christdemokraten einen Posten für schöne Sprüche schenkt