Heiko Wegmann erforscht die Befürworter des Kolonialismus. Dabei stieß er auf Lorenz Werthmann. Dem ging es um die Christianisierung der Kolonialisierten.
Viele Lehrmaterialien beschönigen die deutsche Kolonialgeschichte, sagt die Afrikaforscherin Josephine Apraku. Sie kritisiert die eurozentristischen Ansätze.
Publizisten greifen in der Schulreform-Debatte "Hartz-IV-Kinder" an: Bildung sei für sie "objektiv wertlos". Nur das Geplärr von Sonderlingen? Nein, ein neues Gesellschaftsbild.
In Berlin sprach David Blackbourn über die Umgestaltung der deutschen Landschaft, speziell des Wassers. Seit Umweltkanzler Willy Brandt sei der Naturschutz von rechts nach links gerückt.
Richard J. Evans’ „Rituale der Vergeltung“ ist das neue Standardwerk über die Geschichte der Todesstrafe in Deutschland. Es verknüpft individuelle Erfahrungen und gesellschaftliche Debatten zu einer ebenso gewagten wie gelungenen Gesamtschau
Thomas Welskopps Studie über die Frühzeit der deutschen Arbeiterbewegung belegt: Karl Marx wurde persönlich geschätzt, doch seine Theorie setzte sich nicht durch – da sie mit der Lebenswelt zu wenig zu tun hatte
Seit dem Ende der Shoah wurden in Deutschland über 1.000 jüdische Friedhöfe geschändet. Die Attacken werden immer häufiger und aggressiver, die Schändung von 103 Gräbern auf dem großen jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee belegt das
150 Jahre „Kommunistisches Manifest“ sind 150 Jahre Tabula rasa und Zerstörungswünsche: Was wir in der Totalherrschaft der Gegenwart von Marx lernen können ■ Von Robert Misik