Die Archive der DDR sind prall gefüllt mit Materialen zu Planungen und Entscheidungen des sozialistischen Lagers. Michael Ploetz wertete sie umfassend aus, um den Untergang des sowjetischen Imperiums zu erklären
Gute Zeiten für EKO-Stahl: Aus dem ehemals volkseigenen Betrieb ist eines der modernsten Stahlwerke in Europa geworden, statt in Brigaden produziert man jetzt in Business Units. Zum fünfzigjährigen Jubiläum erscheint jetzt eine Firmengeschichte
Der 2. Bericht zu den Folgen der SED-Diktatur bietet bemerkenswerte Einblicke in das Alltagsleben der Ostdeutschen, die Klischees darüber und vieles, vieles mehr
Hans-Joachim Dörings Studie zur DDR-Politik gegenüber der „Dritten Welt“ analysiert hintergründig das bürokratische und ökonomische Scheitern von Honecker & Co.
Enzo Traverso hat eine wesentliche Studie über den intellektuellen Diskurs zur Shoah verfasst. Er analysiert präzise die geistigen und moralischen Wendungen der Vierziger- und Fünfzigerjahre, löst sich jedoch zu wenig von den untersuchten Vordenkernvon MARTIN JANDER
Die DDR-Opposition war sich einig in dem, was sie nicht wollte; aber keineswegs in dem, was sie wollte. Ein Sammelband legt umfassend Zeugnis von den widerständigen Kräften der Siebziger- und Achtzigerjahre ab
Als der „Runde Tisch Bildung“ der DDR seine Arbeit begann, war ihm keine Vision zu fern. Jetzt trafen sich die Kämpfer für unversehrte Bildungsrechte – und die böse Schulrealität interessierte nicht mehrvon CHRISTIAN FÜLLER
Die Opfer möchten eigentlich gar keine Opfer sein: In der Literaturwerkstatt diskutierte der ehemalige DDR-Underground über den Fall „Sascha Anderson“ ■ Von Detlef Kuhlbrodt
■ Der britische Historiker Timothy Garton Ash ist in seinen Kreisen nicht unumstritten. Er sei in seinen Analysen über die politischen Eruptionen seit 1989 zu journalistisch. Im Gegenteil sei das eine Tugend, meint Norbert Seitz
Hubertus Knabe, Mitarbeiter der Gauck-Behörde, hat die Westarbeit der Stasi untersucht. Seine auch für die westdeutsche Linke niederschmetternden Befunde sind in zwei Büchern nachzulesen ■ Von Martin Jander
Gezielt suchten Ostagenten Kontakt zu Westsekretärinnen. Zwei Sachbücher erkunden das infame Spiel, das die Spionageorgane der DDR mit der Libido trieben ■ Von Udo Scheer
Egon Krenz, der letzte Staatschef der DDR, legt seine Erinnerungen an den Herbst 1989 vor. Es sind durchaus selbstkritische Bekenntnisse eines Mannes, der heute immer noch ist, was er seit seiner Kindheit war: ein Junger Pionier mit blauem Halstuch ■ Von Jens König