SCHULD Grass, Jandl, Seghers: Luchterhand war einer der wichtigsten Verlage der Bundesrepublik. Ermöglicht hatte diesen Aufstieg der Verleger Eduard Reifferscheid – auch durch seine Machenschaften in der NS-Zeit
PROFIT Lothar Wacker fing 1958 bei der Deutschen Bank an. Er betreute seine Kunden über Jahre. Er gab ihnen, was sie brauchten. Nicht mehr, nicht weniger. Dann erfand sich das Geldhaus neu. Wacker musste jetzt aktiv anbieten – und verkaufen. Er wurde Zeuge einer Zeitenwende
Erich Honeckers Aufzeichnungen aus dem Gefängnis Berlin-Moabit sind ein Bestseller. Der einst mächtigste Mann der DDR schreibt nüchtern, knapp und unbeirrbar.
Pssssst! Ein ARD-Radiofeature beschäfigt sich mit der Geschichte und Gegenwart des BND - ohne Verschwörungstheorien, mit Fakten und Erfahrungsberichten.
ABTRENNUNG Vor fünfzig Jahren wurde die Mauer gebaut. Sie hat Tränen verursacht und Tote gefordert. Sie wurde mit Graffiti bemalt, hat ein linkes Biotop in Westberlin erschaffen – und ist nicht mehr da
DRAMA Das Attentat während der Olympischen Spiele 1972 in München erschütterte die ganze Welt. Nun dreht das ZDF den ersten deutschen Film über den Terroranschlag
Die Doku "Geheimsache Mauer" erinnert an die deutsche Teilung vor 50 Jahren. Das Problem ist die Auswahl der Zeitzeugen – denn die Opfer geraten aus dem Blick.
TOR Wenn im Juni die WM 2011 beginnt, feiert sich Deutschland als Frauenfußball-Nation. Eine der ersten Stürmerinnen war in den Fünfzigern Lore Barnhusen. Ihr mächtigster Gegner: der Deutsche Fußballbund
REVANCHE Dieses Foto hat der Geheimdienst der DDR geschossen. Es zeigt Roland Jahn. Die Stasi hat ihn bespitzelt, gewürgt, verschleppt. Am Montag wird er ihr Erbe in Besitz nehmen. Als Nachfolger von Gauck und Birthler. Porträt eines Revolutionärs
Arte nimmt, wie das Kino, mit "Amigo - Bei Ankunft Tod" nun auch die Terrorgruppe RAF ins Programm. Das gelingt schön unaufgeregt, wirkt aber überfrachtet.
SEXUELLE GEWALT Er unterrichtete Kunst an der Odenwaldschule, gründete die taz mit, arbeitete für die Fernsehsendung „Tigerenten Club“. Und er missbrauchte Kinder. Recherchen über den Pädosexuellen – und die Vergangenheit der taz
WACH GEKÜSST Die Rostocker Kunsthalle erhofft sich von der dreiteiligen Ausstellungsreihe „Portfolio Berlin 01“ neue Impulse. Auf Malerei werden Skulptur und Fotografie folgen
RÄUMUNG Am Morgen des 14. November 1990 bricht in Berlin-Friedrichshain der Bürgerkrieg aus. Polizisten kämpfen gegen Besetzer. Die Straßenschlacht hat die politische Landschaft verändert
Der frühere Feuilleton-Chef der Zeit bietet in seinen Tagebüchern jede Menge bösen Tratsch. Dass früher alles besser war, kann man nach der Lektüre nicht behaupten.
IDEOLOGIEKRITIK Er traf nicht immer ins Schwarze, aber er bleibt der schärfste und klügste Polemiker der Nachkriegslinken: Wolfgang Pohrt. Ausgewählte Texte sind erschienen
DIE JÜDISCHE DIMENSION Avi Primor, Sergey Lagodinsky, Anatoli Podolski und Micha Brumlik diskutierten in Berlin darüber, was der Epochenbruch von 1989/90 für die Juden Europas und Israels bedeutete