Viele denken, „Bummelstudenten“ hätten eine Niederlage erlitten, weil Langzeitgebühren an den Unis jetzt erlaubt sind. In Wahrheit haben andere verloren: Sozial Schwache, ihre Berater, ihre Lobby
Das heilige hochschulpolitische Ziel von Rot-Grün lautete: Wir werden Studiengebühren verbieten. Die Geschichte der scheibchenweisen Mutation eines Verbots zur Erlaubnis
taz summer school, Teil 1: Der einsame Student. Er ist froh, geleitfrei studieren zu können. Er hasst Pragmatiker und Bachelor. Und entwickelt einen irrationalen Sadismus gegen den Prüfer. Eine Replik
Die Deutsche Bank als Musterbeispiel für die deutsche Industrie: Bei teurem Wein werden Schulen und Hochschulen massiv kritisiert. Gleichzeitig verpasst man mit kümmerlichem Sponsoring den Kulturwandel im Bildungssystem
Aus Niedersachsens Provinz dirigiert der vorgeblich sozialdemokratische Wissenschaftsminister die Hochschuldebatte der ganzen Republik: Er will seinen Universitäten das Recht geben, sich als Stiftungen neu zu erfinden
Das neue Professoren-Dienstrecht wird die Hochschullehrerschaft verjüngen. Aber für jene jungen Wissenschaftler, die gerade habilitieren, gibt es kaum mehr Stellen. Die ersten verlassen das Land
Soll die Habilitation ganz abgeschafft oder weiter anerkannt werden? Dienstrecht für Professoren in der Zwickmühle. Südländer und Wissenschaftsnachwuchs protestieren
Ende Mai soll das Bundeskabinett das neue Dienstrecht für Professoren diskutieren. Aber noch immer hat das wichtigste Reformprojekt der Hochschulen seit Humboldts Zeiten schwere Mängel: ruinöse Leistungsanreize und eine halbe Habilitation
Die Grünen haben wenig Bindung zu Akademikern, findet Reinhard Loske. Der neue Bildungssprecher der Fraktion fordert mehr Mut: Gegen Schnarchsäcke. Für Juniorprofessoren und Bildungsgutscheine
Niemals, meint der Student Fiete Stegers. Selbst wenn die „Hochschulinformanten“ überlegen, wie Studierende ihre Klausurnoten künftig per Handy abfragen könnten
In Marburg zerbrechen sich Archäologen den Kopf über ihre Berufschancen. Die geisteswissenschaftliche Paradedisziplin steht exemplarisch für die Humboldt’sche Uni: Die weiß nicht mehr, für welche Jobs sie ausbildet. Aber auch mit dem neuen Kurzstudiengang „Bachelor“ wird sie nicht glücklich