Rückkehr zu Regeln, zu Sicherheiten in der Kunst: Die 38-jährige, in Kiel geborene und in London lebende Malerin Tomma Abts gewinnt den prestigereichen Turner-Preis 2006. In ihren Arbeiten dominieren einfache Farbgebungen und die Reduktion auf Wiedererkennbares, auch Erwartbares
Ein Maler sieht anders als ein Fotograf, denn er muss länger vor Ort bleiben: Der New Yorker Steve Mumfords aquarellierte für sein „Bagdad Journal“ das alltägliche Drama der besetzten Stadt
Draw the line: Reinhard Kleist hat einen Comic über das Leben von Johnny Cash gezeichnet. Kunstvoll wechselt er in dem Buch die Ebenen zwischen biografischen Details, Songs und Zeitgeschehen
In seiner ersten großen Werkschau im Frankfurter Museum für Moderne Kunst setzt Andreas Slominski Styroporbilder und banale Objekte gegen zu viel Oberflächenpop
Ein hauptsächlich ärmliche und gewöhnliche Menschen abbildendes Werk, das mit seiner lebendigen und lebensnahen Frömmigkeit grundlegend für die Malerei des Barock wurde und das erste Mal in Deutschland zu sehen ist: die große Caravaggio-Ausstellung im museum kunst palast Düsseldorf
Hässlich, dumpf und dadaistisch: Elzie Crisler Segars Comicfigur „Popeye“ war in den Dreißigern der Antiheld Amerikas. Der Mareverlag hat jetzt eine Auswahl der Strips veröffentlicht. In den USA wird auch die elfbändige Werkausgabe neu aufgelegt
Eineinhalb Jahre nach seiner Entlassung aus der Psychiatrie hat „Kunstschänder“ Hans-Joachim B. ein Gemälde beschädigt. Ein Gespräch mit Guntram Knecht, Leiter der Forensik in Hamburg-Ochsenzoll
Für ihn und um ihn herum aufgebaut: Die aktuelle Ausstellung der Deutschen Guggenheim in Berlin, „Art of Tomorrow“, beleuchtet das künstlerische Schaffen von Hilla von Rebay, die für ihren Gönner Solomon R. Guggenheim eine der weltweit besten Sammlungen moderner Kunst zusammentrug
Trübsal blasen in der Berliner Neuen Nationalgalerie: Eine überwältigende Schau verfolgt die Gesten der Schwermut, quer durch 2.500 Jahre Menschheitsgeschichte – Melancholie als Allegorie sowie als Remedur gegen das bewusstlose Aufgehen im Alltag
Übermenschengroße Kahlköpfe, im Kampf mit dem Wasser und der Masse: Das Berliner Kupferstichkabinett zeigt die Holzschnitte des chinesischen Künstlers Fang Lijun, der einst als Mustervertreter eines neuen Zynischen Realismus galt, der sich inzwischen aber selbst als Existenzialist begreift
Das Münchner Lenbachhaus widmet Franz Marc eine große Retrospektive. Die zeigt unter anderem, dass ohne die Museumsbesucherinnen ab fünfzig, gebildet, belesen, gelangweilt, die Freizeit dem Schönen und dem Gespräch darüber widmend, kein Ausstellungsbetrieb funktionieren würde