Zu spät muß Dörte Caspary nun lernen, wie schnell es in Bonn gehen kann: Eben verkörperte die ostdeutsche Journalistin noch die Hoffnung als SPD-Parteisprecherin in spe. Jetzt bleibt nur noch eins an ihr hängen: Stasi ■ Von Georg Löwisch
■ Eigentlich soll der Thüringer Verfassungsschutz Rechtsextremisten nachspüren. Statt dessen befaßt sich die Behörde mit einem Fernsehjournalisten, der sich in der rechten Szene besser auskennt als sie
Andere dürfen sich gruseln, dürfen weggucken und alle 11,4 Minuten weiterzappen – Fernsehkritiker sitzen starr mit ihrem Kugelschreiber da. Warum Fernsehkritiken schreiben und Fernsehen einander ausschließen ■ Von Klaudia Brunst
■ Kisch-Preisträger Cordt Schnibben über sprachliche Trends im Journalismus, den neuen Reporterpool beim "Spiegel" und "Häuser, die sich am Berghang ducken"
Kohlfestspiele statt akribischer Recherche: Auf den Medientagen in München wurde über die Krise des investigativen Journalismus diskutiert ■ Von Lutz Meier
Das Böse dieser Welt war sein Metier, das Bundeskriminalamt seine ergiebigste Informationsquelle. Doch als geheime Unterlagen über die mißglückte Antiterror-Aktion in Bad Kleinen an die Öffentlichkeit lanciert wurden, lieferte er den mutmaßlichen Informanten ans Messer. Die Geschichte des „Vertrauensjournalisten“ Rudolf Müller vom „Stern“ ■ Von Gerd Rosenkranz