■ Der Insektenforscher und Soziobiologe Edward O. Wilson fordert in seinem Buch "Die Einheit des Wissens" mehr Vertrauen in die Genetik als Erklärungsmodell des Menschen. Seine Konsequenz ist eine gezieltere Bevölke
Seit einigen Jahren wird die Autorengruppe NETZ mit der Gruppe 47 verglichen. Vernetzt werden Autoren, Texte und Haltungen. Ein Gruppenporträt ■ Von Norman Ohler
Seifenblasen in die Welt entlassen und ihren Weg mit Emphasen der Aufmerksamkeit verfolgen. Peter Sloterdijk denkt über Sphären nach und versucht sich mit großem Überbietungsgestus an Freud und Heidegger. Gegenwärtige Kulturkritik inklusive ■ Von Konrad Paul Liessmann
Michael Rutschky entwirft eine Typologie der Romane, die wir für unser Leben schreiben. Die schäbige Wirklichkeit verschwindet hinter präsentablen Geschichten von Rittern und anderen modernen Helden ■ Von Niels Werber
Die Erzählmaschine schnurrt, aber es knirscht nach Creative-writing-Kurs: T.C. Boyles neuer Roman „Riven Rock“ versucht einen Panoramablick auf Amerika ■ Von Stefan Reinecke
■ Ausländische Straftäter werden von Medien meist ganz anders behandelt als ihre deutschen "Kollegen". Sie werden als brutaler und gefährlicher dargestellt, ergab eine neue Studie
Joschka Fischer hat ein Buch über die Globalisierung geschrieben, das verunsichern will. Oskar Lafontaine und Christa Müller haben eines geschrieben, das Arbeit und Wohlstand sichern will. Die Lektüre wirft die Frage nach der Gemeinsamkeit von Rot/Grün auf ■ Von Dieter Rulff
Gesellschaftskritik light und deutsche Autoren auf der Suche nach Entsetzlichem: In den Romanen von Roland Koch, Tim Staffel und Jutta Heinrich lauern hinter der Banalität des Alltags Kindesmißbrauch, Gewaltexzesse und geklonte Menschen ■ Von Jörg Magenau
Bei Stroemfeld soll eine faksimilierte Kafka-Werkausgabe erscheinen. Doch der Zugang zu den Handschriften bleibt dem Verlag verwehrt ■ Von Jürgen Berger
Von Sammelbesprechung mag man im Zusammenhang mit „Holocaust-Literatur“ nicht sprechen. Auch vor der Selektion guter und schlechter Bücher schreckt der Rezensent zurück. Anmerkungen zu neuen Erinnerungsbüchern, 53 Jahre nach Kriegsende ■ Von Michael Westphal
Die Sammlung von Heiner Müllers Gedichten aus sechsundvierzig Jahren zeigt, wie sich der Dichter in allen ihm erreichbaren Tonarten für den ganz großen Auftritt einsang. Zu diesem Zweck nahm er Haltungen ein, und tatsächlich führte er das Werk zum Sieg ■ Von Frauke Meyer-Gosau
Erbsenzählungen, Vereinshistorien und etwas Feuilleton, doch kaum realistische Innenansichten: Eine Jahresbilanz des wachsenden Marktes der Fußballbücher ■ Von Christoph Biermann
Auch eine Geschichte der DDR: In seiner Autobiographie erzählt der Musiker Klaus Renft vom Beat im Arbeiter-und-Bauernstaat. Alles war wie anderswo, nur ganz anders ■ Von Anke Westphal
Einwanderungsgesetze für Bücher? Oder: Was passiert, wenn die EU-Kommission beschließt, die grenzüberschreitende Buchpreisbindung aufzuheben? ■ Von Daniel Haufler
Als der Kalte Krieg begann: Vor 50 Jahren trafen sich – erstmals und letztmals nach 1945 – Ost- und Westautoren zum „gesamtdeutschen Schriftstellerkongreß“ ■ Von Michael Rohrwasser