Der „FAZ“-Journalist Konrad Adam sucht nach der alten Mitte. Doch die entpuppt sich, genauso wie die modische neue Mitte, bei näherem Hinschauen als flüchtiger Gegenstand. Denn die Gesellschaft ist facettenreicher, als die Begriffe suggerieren ■ Von Warnfried Dettling
Das Leben ist ein Teenager: Elke Naters neuer Roman, „Lügen“, erzählt von einer Welt, die bei Hanni und Nanni aufhört. Peinlich ist das trotzdem nicht ■ Von Kolja Mensing
Tom Wolfe hat eine ganze Generation davon träumen lassen, Journalist zu werden. Denn Journalisten waren ganz eindeutig die besseren Schriftsteller. Jetzt ist sein neuer Roman erschienen: Ein ganzer Kerl ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Vom notwendigen Scheitern: E. M. Cioran fühlte sich als Komplize der Unglücklichen. Interviewmitschnitte des Aphoristikers liegen jetzt auf CD vor ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Das Verbrechen ist zu lohnend, um es den Verbrechern zu überlassen: John le Carré liefert in seinem neuen Roman „Single & Single“ eine ernüchternde Gesellschaftsdiagnose und eine kompakte Poetik des Kriminalromans auf der Höhe der Zeit ■ Von Thomas Wörtche
Von einer, die auszog, im Paradies mit 38 Insulanern zu leben. Anmerkungen zu einem Buch über eine lange Reise nach Pitcairn, der Insel der „Bounty“-Meuterer am anderen Ende der Welt ■ Von Hans-Christof Wächter
Klaus Mann, der Schöngeist und Ästhet, wurde unter dem Druck der Verhältnisse zum politischen Akteur. Morgen ist sein 50. Todestag. ■ Von Volker Weidermann
Weiße Elefanten im technischen Tierbereich. Zur Geschichte technischer Großprojekte zwischen Rationalität, Erfindungseifer und Gigantomanie ■ Von Erhard Schütz
Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz
Wo, bitte, geht's zur Wirklichkeit? Die Leipziger Buchmesse zwischen Krieg und Eventproduktion. Bulgarien ist der letzte Länderschwerpunkt der Frühjahrsmesse ■ Von Jörg Magenau
Weißer Fleck auf der Landkarte: Die Slowakei ist nach 1989 in weite östliche Ferne entrückt. Dabei entsteht dort eine durchaus moderne, europäische Literatur ■ Von Balduin Winter
Wenn sie nichts sagen will, dann sagt sie nichts: Christa Wolf wird morgen Siebzig und blickt ohne Zorn und Aufregung zurück auf die Kämpfe um ihre Person ■ Von Frauke Meyer-Gosau
Die Soziologie nach getaner Arbeit. In Porträts und Interviews parlieren Sozialwissenschaftler über die Gesellschaft. Der Einfall des Autors überflügelt die Empirie ■ Von Harry Nutt