Tom Wolfe hat eine ganze Generation davon träumen lassen, Journalist zu werden. Denn Journalisten waren ganz eindeutig die besseren Schriftsteller. Jetzt ist sein neuer Roman erschienen: Ein ganzer Kerl ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Das Verbrechen ist zu lohnend, um es den Verbrechern zu überlassen: John le Carré liefert in seinem neuen Roman „Single & Single“ eine ernüchternde Gesellschaftsdiagnose und eine kompakte Poetik des Kriminalromans auf der Höhe der Zeit ■ Von Thomas Wörtche
Weißer Fleck auf der Landkarte: Die Slowakei ist nach 1989 in weite östliche Ferne entrückt. Dabei entsteht dort eine durchaus moderne, europäische Literatur ■ Von Balduin Winter
Demokratie mit kindlichem Antlitz: 150 Kinder und ein Präsident feiern im Schloß Bellevue den 100. Geburtstag von Erich Kästner mit „Pünktchen und Anton“ ■ Von Jörg Magenau
Wie auf der Suche nach dem Schauplatz eines Romans ein erstaunliches Album entstand. Die wundersame Geschichte der Nürnberger Band Buddy & the Huddle ■ Von Thomas Winkler
Die Erzählmaschine schnurrt, aber es knirscht nach Creative-writing-Kurs: T.C. Boyles neuer Roman „Riven Rock“ versucht einen Panoramablick auf Amerika ■ Von Stefan Reinecke
■ Thomas Brussig und Ingo Schulze, Erfolgsautoren der Nach-Wende-Generation, im Gespräch über die DDR und den Osten, über Literatur und die Schwierigkeit, den Westen zu verstehen
Gesellschaftskritik light und deutsche Autoren auf der Suche nach Entsetzlichem: In den Romanen von Roland Koch, Tim Staffel und Jutta Heinrich lauern hinter der Banalität des Alltags Kindesmißbrauch, Gewaltexzesse und geklonte Menschen ■ Von Jörg Magenau
Bei Stroemfeld soll eine faksimilierte Kafka-Werkausgabe erscheinen. Doch der Zugang zu den Handschriften bleibt dem Verlag verwehrt ■ Von Jürgen Berger
Nach dem Scheitern der Steuer- und Rentenpolitik reden alle vom Reformstau. Die Bonner Politik ist mental nicht gut drauf. Ein Versuch über den „politician's block“ mittels einiger Abschweifungen in die Literatur ■ Von Harry Nutt
Siri Hustvedts Roman „Die Verzauberung der Lily Dahl“ ist eine Reise in die Abgründe einer amerikanischen Kleinstadt und ein Verwirrspiel um Liebe und Verführung ■ Von Diemut Roether
Ein Gegen-Machiavelli: Wie ein Ratgeber für geschicktes Verhalten bei Hofe nebenbei das moderne, sich selbst beobachtende Individuum erfindet – Baltasar Graciáns Klugheitslehre „Der Held“ von 1637 erstmals in Deutsch ■ Von Dirk Baecker