Anthony Minghellas Film „Der talentierte Mr. Ripley“ ist eine nicht ganz unverdächtige Umschreibung des Highsmith-Romans: Vom subversiven Betrüger zum Homosexuellen, vom Kalkül zur Triebhandlung ■ Von Elisabeth Bronfen
Globalisierungskino als Konsensprinzip, das geradewegs in die Beliebigkeit führt: Danny Boyles Film „The Beach“ ignoriert die Details und verschenkt die Stärken von Alex Garlands Romanvorlage ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Der Film „Boys don’t cry“ erzählt die authentische Geschichte einer Transsexuellen, die in der amerikanischen Provinz ermordet wurde. Über die Konstruktion des idealen Mannes und die Entstehung einer Ikone ■ Von Jutta Prasse
Vorbei die Hoffnung, dass das Kino irgendwann zum normalen Schwulsein findet. „Happy Texas“ ist mal wieder bei den albernen Alibi-Tunten angelangt ■ Von Birgit Glombitza
■ Die Verfilmung von Jurek Beckers Roman „Jakob der Lügner“ war der beste Film, der je in der DDR gedreht wurde. Immerhin 25 Jahre später gibt es nun ein Hollywood-Remake
Abgründige Provinz und abwegige Verwandtschaftsverhältnisse: Robert Altmans Alterswerk „Cookie's Fortune“ ist eine Südstaaten-Milieustudie, die subtil in den Mainstream des Wiedererkennens führt ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Am Wochenende hatte in New York der letzte Film von Stanley Kubrick Premiere: „Eyes Wide Shut“. Es ist auch ein letzter Film über die Liebe. Was wäre, wenn man sich in der Liebe alles sagen würde? Sogar die geträumten Seitensprünge? ■ Von Georg Seeßlen
Dann ist endlich Schluß mit der Rassendiskriminierung! Warren Beatty, Hollywoods hübschester Alt-Linker, rappt in „Bulworth“ als lebensmüder demokratischer! Politiker unbequeme Wahrheiten ins Publikum ■ Von Thomas Klein
In diesem Kino werden keine Gefangenen gemacht: „The Corruptor“ soll Chow Yun-Fat in seinem zweiten Hollywoodfilm nun auch im Westen etablieren ■ Von Thomas Winkler
Die amerikanische Moderne – ein Architekturthriller. In den Hauptrollen: Ayn Rand, Walter Gropius, Louis H. Sullivan, Frank Lloyd Wright, Gary Cooper, Josef von Sternberg, Richard Neutra und Richard Meier. Über King Vidors Film „The Fountainhead“ ■ Von Heinz Emigholz
Ein Glücksfall für Filmhistoriker: In vietnamesischen Militärarchiven lagern über eine Million Meter Filmmaterial vom Krieg, die der Berliner Progress-Filmverleih in den kommenden Jahren auswerten wird. Jetzt wurden erstmals 90 Minuten gezeigt ■ Von Dorothee Wenner
■ Mit „Ein wahres Verbrechen“ gelingt es Clint Eastwood, den Skandal der Todesstrafe als Unterhaltungsspektakel zu verkaufen. Sein Thriller setzt auf die Politik der Darstellung
Der Life Achievement Award für den Regisseur Elia Kazan ist mehr als die Vergebung für einen Künstler, der in der McCarthy-Zeit gefehlt und Namen genannt hat ■ Von Georg Seeßlen
■ Seit den achtziger Jahren zählt der Amerikaner Bill Viola zu den Stars der Videokunst. Jetzt werden seine Arbeiten in Frankfurt gezeigt. Ein Gespräch über heilige Bilder, Zen-Buddhismus und die Kunst, durch ein Saxo