Das spezifische Gewicht der Worte, die Wirklichkeit der Rede und was der „Fall Sofri“ lehrt: Richter überschätzen die Intellektuellen, die sich selbst gern unterschätzen – auch um nicht schuldig sein zu müssen ■ Von Thomas Schmid
Peter Brook inszeniert mit „Je suis un phénomène“ eine Recherche zur phantastischen Erinnerungswelt des russischen Gedächtniskünstlers Shereshevsky, der in den dreißiger Jahren sein ungewöhnliches Talent in einem Moskauer Zirkus zur Schau stellte ■ Von Jürgen Berger
Welchen Zweck hatte der „Große Terror“? Warum hatte er in den Jahren 1937–1938 seinen Höhepunkt? War Stalin Bestandteil oder Beweger der Mordmaschine? Ein Workshop des Hamburger Instituts für Sozialforschung präsentierte neue Dokumente ■ Von Christian Semler
Noch einmal: 68 und die antiautoritäre Erziehung war für die Entwicklung der Familie ein Segen. Ihre Zukunft liegt aber in ihrer Fähigkeit, sich zu öffnen ■ Von Barbara Sichtermann
Indiens Parteien beanspruchen Mahatma Gandhis Erbe, von seinen Lehren wollen sie 50 Jahre nach der Unabhängigkeit aber nichts mehr wissen ■ Von Rainer Hörig
■ Mit dem übereilten und planlosen Abzug aus Britisch-Indien machte sich London mitschuldig an der Gewalt, die mit Indiens und Pakistans Unabhängigkeit einherging
Von der psychologischen Plausibilität der Feindbilder: Wie funktionierte nationalsozialistische und stalinistische Propaganda im Kino? Das Goethe-Institut zeigte in Riga ein Programm über „totalitäre Filme im Vergleich“ ■ Von Alexander Musik
Großbritannien vor den Wahlen (II): Die konservative Ära hat die britischen Wirtschaftsaussichten fundamental verbessert – auch für die Arbeitnehmer, denen die Deregulierung der Arbeitsmärkte langfristig eher genützt hat ■ Von Dominic Johnson
Die britische Regierung sah beim Finanzgebaren der Schweizer Banken großzügig weg – auch London brauchte dringend Franken ■ Aus Cambridge Neville Wylie
Laurent-Désiré Kabila, Führer der Aufständischen in Zaire, beschäftigt sich seit fast vierzig Jahren mit der Revolution. Aber sein Lebenslauf liegt zu weiten Teilen im dunkeln. Porträt eines selten hartnäckigen Guerillaführers ■ Von François Misser
Als Kurier des polnischen Untergrunds sah Jan Karski die Massendeportationen im Warschauer Ghetto mit eigenen Augen. Erstmals seit Kriegsende kommt er heute nach Deutschland und wird darüber sprechen ■ Von Andrea Böhm
Das Bildtelefon ist auch im Zeitalter der Telekom kein Massenartikel geworden. Dabei war es bereits vor 60 Jahren technisch voll entwickelt. Die Nazis wollten Modernität beweisen. Ein vergessenes Kapitel der Technikgeschichte ■ Von Bernd Flessner
Vom Multikulti-Experiment zur Kaderschmiede: Das Schussew-Museum in Moskau zeigt eine Ausstellung über die Karl-Liebknecht-Schule ■ Von Barbara Kerneck
Nach Madonnas „Evita“ ist der neue Trend bereits layoutet: Zurück zu den Vierzigern, als Sängerinnen wie Jo Stafford, Peggy Lee und Betty Hutton den US-Laden schmissen. Nennen wir es einmal die Suche nach dem verlorenen Schatz ■ Von Anke Westphal