Weil die zum „orangen“ BZÖ mutierte „blaue“ FPÖ ihre Truppe nicht zusammenhält, stimmt Österreichs Oberhaus aus Versehen für vorgezogene Wahlen. Wolfgang Schüssels schwarz-orange Rechtskoalition bekommt immer mehr blaue Flecken
Zwei Monate nach dem Tod von Langzeitherrscher Eyadéma hat nach wie vor dessen vom Militär kurzzeitig als Nachfolger eingesetzter Sohn Faure Gnassingbé die reale Macht. Das belastet die bevorstehenden Wahlen
Die Partei von Staatschef Voronin kann erneut die Regierung stellen, hat aber nicht genug Stimmen für die Präsidentenwahl. Auch Bürger Transnistriens gingen diesmal an die Urnen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 63 Prozent
Einen schreibenden, aber unpolitischen Treckerfahrer für den Wahlkampf in Schleswig-Holstein einspannen, das schaffen nur die Sozis. Denn am Ende winkt bekanntlich der Nobelpreis für Literatur
Experten wollen bei der jüngsten US-Wahl ebenso gravierende Mängel festgestellt haben wie schon vor vier Jahren. Die Diskussion darüber aber ist inzwischen zur Debatte für Spezialisten verkümmert
Pim Fortuyn ist doch nicht der „größte Niederländer aller Zeiten“. Schuld ist ein Computerfehler bei der Stimmenzählung. Alles wird gut? Na ja, da wäre noch der „schlimmste Niederländer aller Zeiten“
Viele junge US-Amerikaner sind schockiert von der Wiederwahl George W. Bushs. Einige würden am liebsten emigrieren – auch nach Deutschland. Um von hier aus für liberalere USA zu kämpfen
In den USA misstrauen Republikaner wie Demokraten der Weisheit ihres Volkes. Deshalb halten sie hartnäckigan einem antiquierten Mehrheitswahlsystem fest, das Unterschiede nivelliert und damit zugleich zementiert
Sie denken, George W. Bush habe die US-Wahlen gewonnen? Mag sein. Tatsächlich können sich aber noch einige Zeitgenossen mit ihm freuen, von denen man das eigentlich nicht erwarten würde
Heute Nacht wird der US-Präsident gewählt. Und auch wenn wir es erwarten, weil wir so lange auf das Ergebnis gewartet haben: Es wird danach kein Orkan ausbrechen und auch keine Revolution
George W. Bush wird US-Präsident bleiben – gerade wegen seiner Volkstümlichkeit. Daran wird auch das letzte TV-Duell nichts ändern. Die deutsche Linke müsste dies eigentlich kennen: von Helmut Kohl