Das Salsaorchester Africando lässt nicht nur die Afro-Latino-Tradition wieder aufleben – es vermag sogar Tote wieder ins Leben zurückzuholen. Eine Besichtigung in Berlin
Angst auf der Veranda: Jim White erzählt in seinen Songs von den dunklen Geheimnissen des Südens und einem Leben, das nicht vorangehen will. Verschlungen ist auch die Vita des Wahl-New-Yorkers
A Funky Cool Medina: Mit Starthilfe deutscher Partner hat Youssou N’Dour, der größte Star Senegals, in Dakar das Musikfestival „DK 24“ etabliert. Allmählich setzt sich das Konzept durch: 37 Gruppen aus Senegal und dem Rest der Welt trugen dazu bei, die Grenzen der Exotik aufzubrechen
Das Mekka der arabischen Musik liegt am Nil: Frédéric Lagrange widmet sich mit „Al Tarab“ der Klangwelt Ägyptens. Der Orientalist sucht nach den Quellen der arabischen Klassik – für die gegenwärtige Popmusik hat er weniger übrig
Ex-Briefträger, Stehaufmännchen und Frühfeminist der Country-Musik: Mit seinen „Souvenirs“ und neuen Nuancen begibt sich der Songwriter John Prine erstmals auf Deutschland-Tournee. Spielen nach der Wiederauferstehung
Die argentinische Sängerin Mercedes Sosa über die Konjunkturen der Protestmusik, das westliche Bedürfnis nach Latin-Exotik und ihre persönliche Verarbeitung der Militärdiktatur in ihrer Heimat
Sevilla ist eine der Flamenco-Hochburgen. Die Artisten werden allmählich aus der Altstadt verdrängt, die sozialen Grundlagen verändern sich, doch was ein Traditionsstil ist, gedeiht sogar in Beton
■ Come to where the flavor is: „Auf des toten Mannes Kiste“ versammelt Musikkolumnen von Franz Dobler und macht Appetit auf dieses seltsame Ding namens Country-Musik
Sie fährt ein eher altes Auto, ist unaufhörlich umgezogen und hört laut ZZ Top: Lucinda Williams säubert in sechsjähriger Arbeit den Country von seiner Sauberkeit ■ Von Anke Westphal
■ Ride, ride 'em Jewboy: Kinky Friedman, Krimiautor und Country-Sänger, ist vielleicht nicht politisch korrekt, aber doch immer gerecht. Jetzt ist er zu Konzert mit integraler Lesung in Berlin
Lokale Musikstile werden heute weltweit produziert. Musikethnologen müssen von geographischen Kategorien abrücken und vielschichtiger forschen ■ Von Veit Erlmann