Die Soziologin Isabelle Azoulay räumt in ihrem Buch „Die Gewalt des Gebärens“ mit den liebgewonnenen Vorstellungen vom Segen der Schmerzen bei und dem Glück der Mutterschaft nach der Geburt auf und ruft zur Rebellion auf ■ Von Michaela Eck
■ Der Verlag Vanderhoeck & Ruprecht legt mit dem Südosteuropa-Handbuch die erste umfassende Darstellung Zyperns im zwanzigsten Jahrhundert in deutscher Sprache vor
Zwei Wissenschaftler der Bundeswehrhochschule in Hamburg haben einen trockenen aber lesenswerten Überblick über den Stand der Diskussion um die Nato-Osterweiterung herausgegeben. Dabei spielen die Kosten nur eine nebensächliche Rolle ■ Von Mareile Arndt
Uwe Kolbe erinnert sich in Essays und Gedichten ohne Nostalgiegefühle an die untergegangene DDR und reist um die Welt, um lang Entbehrtes endlich nachzuholen ■ Von Thomas Kraft
Zum Dichter der DDR-Nationalhymne und durch ihn hindurch. Jens-Fietje Dwars hat eine voluminöse Biographie über Johannes R. Becher geschrieben. Statt Neugier hat eine Portion Trotz das Bild vom Vielschreiber und Morphiumspritzer Becher geformt ■ Von Peter Walther
■ Schule des Marxismus statt urbaner Wohlfühlphilosophie: Ein Reader über "Die Kunst des Öffentlichen" versammelt diverse Projekte zur Kritik am Verschwinden des öffentlichen Raums
Der von Peking gehaßte letzte britische Gouverneur Hongkongs, Christopher Patten, legt den westlichen Regierungen nahe, mit der Volksrepublik China nicht anders umzugehen als mit anderen asiatischen Staaten ■ Von Sven Hansen
■ Eine Analyse der asiatischen Finanzkrise kommt zu dem Ergebnis, daß mehr Regulierung sie hätte verhindern können und daß nun der Ruf nach einem Wirtschaftsblock lauter wird
Klaus Schröder gelingt eine überzeugende Studie über Ursprünge, Verlauf und Krise der SED-Herrschaft, aber sein Porträt der DDR-Gesellschaft und der Lebenswirklichkeit im „ersten sozialistischen deutschen Staat“ bleibt eher blaß ■ Von Wolfgang Templin
■ Zwei Kriminologen wollen den Drogendealern zu einem neuen Berufsbild verhelfen. Sie fordern die offizielle Kriminalpolitik heraus. Ihr Ziel: Ein besserer Schutz vor Suchtgefahren