Der Schriftsteller, DDR-Bürgerrechtler und Psychologe Jürgen Fuchs wäre heute fünfzig Jahre alt geworden. Postum erhält er ein Maß an Anerkennung, das ihm zeitlebens verwehrt geblieben war
■ Die DDR ist tot, es lebe die DDR! Zum Jahrestag des Mauerfalls gehört ein richtiger Mauerfilm: „Helden wie wir“ von Sebastian Peterson ist die Verfilmung des Wende-Bestsellers von Thomas Brussig. Ein Gespräch mit dem Regisseur über ein ostwestübergreifendes Spießertum
Standort Deutschland (4): Nach 40 Jahren Stille wittern die Halberstädter den Aufbruch. Leisten kann man sich den neuen Wohlstand bei 21 Prozent Arbeitslosen immer noch nicht ■ Von Thomas Sakschewski und Stefanie Bürkle
■ Folge eins der Doku-Reihe „Die Mauer“ beleuchtet eine Phase deutsch-deutscher Geschichte, die man für ebenso überinterpretiert wie untererklärt hielt (21.45 Uhr, ARD)
Vor zehn Jahren war das Neue Forum die erste Bürgerbewegung der DDR, der sich tausende anschlossen. Heute ist es klinisch tot, doch der Patient will nicht sterben ■ Von Thomas Gerlach
Ein Vernichtungsfeldzug gegen die DDR-Kunst oder doch bloß Dilettantismus? Eine Podiumsdiskussion zur umstrittenen Ausstellung in Weimar ■ Von Fritz von Klinggräff
Von der Gesellschaftskritik zum Abonnentengeschmack. Die Berliner Akademie der Künste wagt eine Ausstellung zu 45 Jahren Theatergeschichte in Ost und West: „Durch den Eisernen Vorhang“. Über das Spielen und Nichtspielen von Rollen ■ Von Petra Kohse
Uwe Kolbe erinnert sich in Essays und Gedichten ohne Nostalgiegefühle an die untergegangene DDR und reist um die Welt, um lang Entbehrtes endlich nachzuholen ■ Von Thomas Kraft
Zum Dichter der DDR-Nationalhymne und durch ihn hindurch. Jens-Fietje Dwars hat eine voluminöse Biographie über Johannes R. Becher geschrieben. Statt Neugier hat eine Portion Trotz das Bild vom Vielschreiber und Morphiumspritzer Becher geformt ■ Von Peter Walther
Klaus Schröder gelingt eine überzeugende Studie über Ursprünge, Verlauf und Krise der SED-Herrschaft, aber sein Porträt der DDR-Gesellschaft und der Lebenswirklichkeit im „ersten sozialistischen deutschen Staat“ bleibt eher blaß ■ Von Wolfgang Templin