Seine Freunde sind skeptisch. Für seinen Vater ist es wie Hurerei. Dennoch: Nicol Ljubic, 32, ist in die SPD eingetreten. Und hat darüber ein Buch geschrieben
Es ist Zeit, Hitlers „Mein Kampf“ endlich zum unveränderten Nachdruck freizugeben. Unsere Demokratie ist stark genug, keinen Hitler-Rückfall zu erleiden. Im Gegenteil: Eine Freigabe wäre Zeugnis dieser politischen Reife
Helden, die rebellieren, aber an ihrer Rebellion zweifeln. Und die nicht auf dem Sprung sind, um zu landen, sondern um außen vor zu bleiben: Ein Porträt des Schriftstellers Ralf Rothmann, der kürzlich mit „Hitze“ seinen fünften Roman veröffentlicht hat
Keine Frage von Schuld oder Unschuld mehr: Mit seinem neuen Roman „Die Unvollendeten“ zeigt Reinhard Jirgl, dass man sich auch ganz ohne weinerliche Selbstgerechtigkeit mit der Vertreibung der Deutschen auseinander setzen kann. Ein Porträt
Topfit und macho, schlapp und verletzlich: Frank Goosen, Mani Beckmann und Daniel Bielenstein wenden sich mit ihren neuen Romanen sehr gezielt an ein männliches Publikum zwischen 30 und 40
Teddy, der Inkommensurable (1): Die „Dialektik der Aufklärung“ von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer als heiliger Text gelesen – um tote Buchstaben mit lebendigem Geist zu erfüllen
Aber warum? Die beiden Wissenschaftshistorikerinnen Lorraine Daston und Katherine Park erzählen in ihrer großen Studie „Wunder und die Ordnung der Natur“ eine Kulturgeschichte des Abnormen
Thomas Meinecke schreibt an seinem Projekt der postkolonialen Literatur weiter: Sein neuer Roman „Hellblau“ liest sich oft genug wie ein Bastard aus Detektivgeschichte, Science-Fiction und Historienroman. Was ihn glaubhaft macht, ist, wie er das Vorgefundene mit Schick und Begeisterung vermittelt
Malin Schwerdtfegers Geschichten erzählen von Menschen, die ihren Sehnsüchten folgen, um dabei ihre Unschuld zu verlieren. Und von Situationen, die alles verändern. Ähnlich wie das erste Buch, nach dem nichts so ist wie zuvor. Ein Porträt
Die große Was-ist-meine-Welt-Frage: Die Schriftsteller Sven Lager und Elke Naters über ihre neue Anthologie „the Buch“, ein soziologisches Verständnis von Popliteratur, das Interesse am Leben um einen herum und das Fremdsein im Literaturbetrieb
Füchse zähmen, Welt verbessern, Geheimgesellschaften des guten Lebens gründen: Der Schriftsteller Thor Kunkel schreibt Zukunfts-Roman aus dem Frankfurter Elend und Neid-Thriller aus Hawaii
Barbara Vinken möchte das Rätsel lösen, warum in Deutschland unmöglich ist, was anderswo für Frauen als normal gilt: Kinder und Karriere zu haben. Ein Gespräch mit Vinken über ihr Buch „Die deutsche Mutter“ und die fatale These, Mütter seien die letzten Garanten einer humanen Gesellschaft
„Rosenfest“: Andreas Baader heißt hier Hänsel, Gudrun Ensslin ist Gretel. Wie der 31-jährige Schriftsteller Leander Scholz mit einem Liebesroman die 68er endgültig zum Schweigen bringen wollte. Und wie er durch kleine taktische und große erzählerische Schwächen genau das Gegenteil erreichte