Trotz des Debakels in Bayern wäre eine Fusion der Landesbanken falsch. Denn eine Bündelung aller Brandrisiken unter einem Dach macht das Haus garantiert nicht sicherer.
In der Krise macht Horst Seehofer eine schlechte Figur. Sein lasches Krisenmanagement zeigt, dass er nicht der Typ dafür ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Nicht die internationalen Privatbanken, sondern die lokal agierenden Banken stützen die Wirtschaft. Daher sollte jetzt das Bankwesen regionalisiert werden.
Obwohl dringender Handlungsbedarf besteht, einigen sich die Staats- und Regierungschefs auf dem Weltfinanzgipfel auf nichts - und warten auf Barack Obama.
Die Finanzkrise verschärft die weltweite Ernährungskrise. Dagegen hilft nicht noch ein politisches Rettungspaket - sondern nur eine radikale Wende in der Agrarpolitik.
Der Judenvergleich von Ifo-Präsident Sinn zeigt jene Abgehobenheit, die zur Abkoppelung der Finanzwelt von der Realwirtschaft führte. Sinns Entschuldigung ändert daran nichts.
Huber und seine CSU-Freunde konnten die Spekulationsverluste ihrer Landesbank viel zu lange vertuschen. Transparenzregeln für Banken sind dringend notwendig.
Die Vorstellung, Geld könne arbeiten, ist absurd. Aber sie hat Amateure dazu gebracht, ihr Geld den Finanzmärkten zur Verfügung zu stellen. Auch diese Blase ist nun geplatzt.
Die Finanzkrise trifft auch die Türkei. Die Kulturszene ist davon besonders betroffen, denn sie hängt am Tropf von Sponsoren – und von der Regierung ist keine Hilfe zu erwarten
Mit ihrer Zustimmung zum Banken-Rettungsplan verlieren die Parlamentarier an Einfluss, die Regierung gewinnt an Macht. Die schnelle Zustimmung der Abgeordneten war falsch.
Die Probleme der USA sind auch von Obama nicht mehr zu lösen. Amerika müsste seine Rüstungsausgaben drastisch reduzieren. Doch dafür fehlt jede ideologische Grundlage.
Was zur aktuellen Finanzkrise geführt hat, ist unter den Experten noch immer umstritten. Klar ist nur: Sie führt vor Augen, dass Kapitalismus ohne Staat nicht funktioniert.
Der US-Rettungplan verhindert erstmal den volkswirtschaftlichen Crash. Doch hoffentlich profitieren am Ende davon nicht die Prediger des freien Marktes, die die Krise verursacht haben.
Um künftige Krisen zu vermeiden reicht es nicht, die Finanzmärkte stärker zu regulieren. Nötig ist eine Art "New Deal", der die globale Kluft zwischen Arm und Reich angeht
Ob Riesterverträge oder Lebensversicherung: Bankkunden werden abgezockt. Auch bei der Commerz-Dresdner-Bank - denn schließlich will die künftig 15 Prozent Rendite erwirtschaften.