Plötzlich will Steinbrück doch eine Tobin-Steuer einführen, aber die globalen Chancen stehen schlecht. Zumindest auf nationaler Ebene sollte es aber eine Finanzmarktsteuer geben.
Neue Finanzregeln sollen auf dem G-20-Gipfel verabschiedet werden. Bis 2010 will Bundeskanzlerin Merkel sie etabliert haben. Doch noch ist nicht abzusehen, dass sie wirklich kommen.
Bonuszahlungen sollen zwar nicht mehr kurzfristig, dafür aber mittelfristig gestreckt ausgezahlt und stärker an den tatsächlichen Erfolg des Unternehmens geknüpft werden.
Die Arbeit im Untersuchungsausschuss ist zäh, weil die Regierung die Aufklärung massiv behindert. Viele Akten werden als so geheim eingestuft, dass nicht daraus zitiert werden darf.
Die Vorgänge der Hypo Real Estate werden vom Bundestag untersucht. Doch anderen Pleitebanken wie die IKB bleiben unangetastet? Warum? Die Bankerlobby scheint gesiegt zu haben.
Nichts gelernt. Der Deutsche-Bank-Chef nutzt die Finanzkrise, um den eigenen Profit zu steigern. Dieses riskante Spiel führt unweigerlich zum nächsten Crash.
Unter dem Deckmantel des Antiterrorkampfes sollen amerikansiche Geheimdienste Einblick in Europas Bankgeschäfte bekommen. Die Daten können dann in amerikanischen Rastern auftauchen.
Das Zuckerbrot der Milliardenbürgschaften haben die Banken gerne genommen. Mehr Kredite vergeben sie deswegen aber noch lange nicht. Jetzt hilft nur noch die Peitsche.
Der Plan des US-Präsidenten zur Reform der Finanzmärkte ist nicht perfekt. Aber er ist immer noch sehr viel mutiger als alle Vorschläge, die in Europa kursieren.
Wenn die Strukturen stimmen, kann der Staat ein guter Unternehmer sein. Von den Privatbankern brauchen sich staatliche Institute jedenfalls keine Vorhaltungen machen lassen.
Ein "Europäischer Rat für Systemrisiken" wird der letzte sein, der einen neuen Crash in der Finanzwelt bemerken wird. Europa braucht eine autonome Kontrollbehörde.