Die Ratingagentur Standard & Poors droht, 15 Euroländer herabzustufen. Das ist eine martialische Geste - die nichts bedeutet. Denn sie verkündet nichts Neues.
Viel Kapital muss vernichtet werden, bevor sein Besitz wieder lohnt. Und es ist unklar, ob jemals bessere Zeiten anbrechen werden. Der Kapitalismus ist in seinem Kern getroffen.
Die US-Notenbank hat sich faktisch fürs Geld drucken entschieden. Damit könnte jederzeit ein "Währungskrieg" angezettelt werden. Doch die Metapher taugt nicht mehr.
Das G-20-Treffen der Finanzminister in Südkorea steht bevor. Doch die Eliten wollen die wirklichen Probleme nicht angehen. So können die Hauptdefekte nicht abgestellt werden.
Die USA scheuen selbst vor Verstaatlichungen nicht zurück, um die Bankenkrise zu überwinden. Eine "Kernschmelze" des globalen Finanzsystems ist unwahrscheinlich, so Ökonom Sebastian Dullien.
Die frühere globale Leitwährung befindet sich im Sinkflug. Gestern markierte der US-Dollar ein Vierjahrestief zum Euro. Auch gegenüber dem Yen fiel er so weit, dass die japanische Notenbank intervenierte. Die Abwertung hat gute Gründe