Die steigenden Energiepreise werfen ganz neue Fragen der sozialen Gerechtigkeit auf. Nur "billige Energie für Bedürftige" zu fordern wäre allerdings ökologisch verkehrt.
In Südafrika breitet sich Fremdenhass aus. Ursache ist die immense soziale Ungleichheit, für die die Regierung auch 14 Jahre nach Ende des Apartheid-Regimes keine Lösung hat.
Die SPD hat ein ganz seltsames Programmpapier verfasst. Wesentlicher Inhalt: Weiter so. Ideen fehlen. Es wird einfach nur behauptet, dass Vollbeschäftigung möglich ist.
Die SPD muss schnell ein schlüssiges Konzept für Sozialreformen entwickeln. Sie hat etwas wiedergutzumachen. Die Hartz-Gesetze haben bei den Armen gekürzt, gleichzeitig wurden die Unternehmen entlastet.
Paul Krugman, Starkolumnist, Ökonom und Bush-Kritiker, sorgt sich nicht nur um die Wirtschaftspolitik. Er wünscht sich radikale Reformen im Gesundheitssystem.
Um Kindesmisshandlungen zu verhindern, muss es mehr und verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen geben, sagt der Familienrechtler Ludwig Salgo. Und weniger Fehler seitens der Jugendämter.
Ein vom Staat gezahltes Grundeinkommen für alle ist eine Stilllegungsprämie für die an den Rand Gedrängten. Sie müssen daher mit sozialer Teilhabe verbunden werden.
Längere Zahlung von ALG I beruhigt ältere Arbeitnehmer zwar. Bringen würde das aber nur etwas, wenn Ältere tatsächlich die Aussicht hätten, wieder einen neuen Job zu finden.
Bei den Neuwahlen bietet sich den Polen eine trostlose Alternative - entweder die Kaczyskis oder die alten Herrscher. Für eine neue Linke ist es noch zu früh, so der Slawomir Sierakowski.
Der neue französische Präsident besänftigt die Gewerkschaften, macht einen Sozialisten zum Außenminister und gibt sich diplomatisch. Doch Nicolas Sarkozy wird, sagt Alfred Grosser, ein Präsident der Reichen sein
Das neoliberale Bündnis von Nationalstaaten und Kapital ist ein Auslaufmodell, sagt Soziologe Ulrich Beck. Das Weltwirtschaftsforum in Davos zeige, dass nun Zivilgesellschaft und Konzerne an einem Strang ziehen
Würde ein bedingungsloses Grundeinkommen dazu führen, dass viele sich einfach nur hängen lassen? Nein, meint der Arbeitssoziologe Günter Voß. Es wäre vielmehr die Basis für ein sinnvolles, selbstverantwortliches Leben
Brasilien hat den Linken Lula wiedergewählt und mit viel politischer Macht ausgestattet. Doch eine andere Wirtschaftspolitik wird es auch in der zweiten Amtszeit von Lula nicht geben, so der Soziologe Francisco de Oliveira
In Deutschland werden Familienprobleme traditionell als Privatsache angesehen – wer staatliche Hilfe braucht, gilt als Versager. Doch diese Mentalität muss sich angesichts zunehmender Verwahrlosung von Kindern ändern
Die Konservativen in Schweden haben gewonnen, weil sie die Sozialdemokraten kopiert haben. Sie haben Tony Blair imitiert. Und sie werden den schwedischen Wohlfahrtsstaat verändern, meint der Sozialforscher Joakim Palme
Mindest- oder Kombilohn? Um die Binnennachfrage zu stärken, brauchen wir ein Investitionsprogramm undden Mindestlohn. Sonst wird Hartz IV immer mehr zum Kombilohn, so der Ver.di-Chefökonom Michael Schlecht
Im Zuge der Globalisierung verschwindet der Nationalstaat, sagen viele. Doch das stimmt nicht. Der Staat delegiert Aufgaben und erledigt manches anders als bisher. Das ist ein Wandel – kein Ende, so Stephan Leibfried
Wer den Markt alles regeln lässt, der wird selbst zur Ware, glaubt der einstige SPD-Vordenker Erhard Eppler. Der Sozialstaat kann jedoch nur gerettet werden, wenn sich die EU auf gemeinsame Standards verständigt