Die Gespräche zwischen China und dem Dalai Lama gelten als gescheitert. Einige Tibeter könnten sich von ihrem geistigen Führer und dem Dogma der Gewaltlosigkeit abwenden.
Die Frustration der Tibeter in ihrer Heimat und im Exil ist gewachsen. Für die junge Generation ist klar, dass nur eine vollständige Unabhängigkeit Tibets in Frage kommt.
Mit Aspiazu mag die Polizei einen der wichtigsten ETA-Anführer geschnappt haben - doch trotzdem stehen jede Menge radikalisierter Jugendlicher bereit für den bewaffneten Kampf.
Der Westen habe Georgien zu lange für eine Demokratie gehalten, sagt der georgische Menschenrechtler Sozar Subari. Jetzt solle er Präsident Saakaschwili stärker unter Druck setzen.
Mit der Anerkennung von Abchasien und Südossetien hat Russland auch seinen vermeintlichen Freund China vergrätzt. Schlecht für Moskau - denn anders als die EU hat China in der Region Gewicht.
Kein Krieg ohne offizielle Legitimation. Das Manko der Russen ist, dass ihre Propaganda nur nach innen funktioniert, das der Georgier, dass sie sich nur an den Westen richtet.
Die Führung Chinas ist mit sich und den Spielen zufrieden. Das bietet die Chance, die Tibet-Frage erneut zu verhandeln. Den NGOs kann die entspanntere Situation nur nützen.
Für die ossetische Dozentin Schanna Tschotschijewa tragen der Präsident Saakaschwili und seine nationalistischen Anhänger die Schuld für die blutige Eskalation im Kaukasus.
Bolivien steht vor der Zerreißprobe zwischen reichem Osten und indigenem Westen. Angereichert wird dieser Konflikt mit dem Sprengstoff zweier ethnisierender Diskurse.
Der Dalai Lama hält sich bei der Frage nach territorialer Autonomie Tibets bedeckt. Die Mehrheit der Chinesen wiederum verteidigt die Landeseinheit. Da ist Zurückhaltung geboten.
Pekings Regierung sollte den Dialog mit dem Dalai Lama suchen, fordert der chinesische Intellektuelle Shang Dewen. Sonst besteht die Gefahr, dass versucht wird, die Unabhängigkeit Tibets mit Gewalt zu erzwingen.
Es wäre historisch gesehen konsequent, wenn der Dalai Lama als politischer Führer der Tibeter abtritt. Dann könnte Chinas KP ihn auch nicht mehr zum Sündenbock machen.
Der Vorfall von Mitrovica zeigt: Es ist unklar, wer im Kosovo das Sagen hat. Das erschwert die Kommunikation zwischen Kosovaren, Serben und internationaler Gemeinschaft.
In Sri Lanka ist der Friedensprozess vorerst gescheitert. Nach dem Abzug der Norweger ist jetzt die UNO gefragt, in einer Friedensinitiative zu vermitteln.
Die türkische Regierung plant nur eine begrenzte Militäroperation im Nordirak, meint der Abgeordnete Ufuk Uras. Damit will sie die nationalistische Stimmung im Land beruhigen.