Wer knickt ein vor dem Islam? Diese Frage eint Feuilleton, Bürger und Rechtsextreme. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Islamismus bleibt dabei auf der Strecke
Der Wahlerfolg der NPD in Mecklenburg-Vorpommern war die Schauderstunde der vergangenen Woche. Vor uns liegt die von der Bundesregierung einberufene Islamkonferenz. Wäre eine „Christenkonferenz“ ebenso vorstellbar?
Im Kampf gegen den Rechtsextremismus muss man sich vor falsch verstandener Liberalität hüten. Politisch motivierte Straftäter müssen mit empfindlichen Strafen konfrontiert werden, sagt Dresdens Oberstaatsanwalt Jürgen Schär
Mit der PDS-WASG würde eine Partei in den Bundestag einziehen, die endlich mal Tacheles redet. Und sie würde auch gegen eine Post-Schröder-SPD in der Opposition eine gute Figur machen
Der Erfolg der Rechtsextremen hängt auch vom Wahlkampf der etablierten Parteien ab, sagt der Duisburger Rechtsextremismusexperte Siegfried Jäger. Von einer funktionierenden „Volksfront“ kann keine Rede sein
Der Erfolg der NPD beruht zu einem gut Teil auf der Unfähigkeit der etablierten Politik, sie zu bekämpfen. Wirksam ist die gesellschaftliche Ächtung rassistischer Gewalt
Nazi-Wähler werden nicht deswegen toll, weil sie irgendwann wieder CDU oder SPD wählen – Arschlöcher müssen hören, dass sie welche sind. Und Milbradt hat bisher gegen die NPD-Sympathisanten in seiner Fraktion versagt
Bei Hitler wirkt eine Art zweites Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis machen“. Gottgleichheit, auch in der Negation, ist ungefähr das Erbe, das dem Führer vorschwebte. Beunruhigend ist die Lage im Lande derzeit nicht – nur in Sachsen
Die These, der Antisemitismus sei durch einen neuen Antiislamismus abgelöst worden, ist nicht belegbar und verantwortungslos. Sie verschleiert die wahren Gefährdungslagen
Der Aufstand der Anständigen ist gescheitert. Aber daran sind nicht die Projekte gegen rechts schuld, sondern es mangelt an Unterstützung durch Politik und Zivilgesellschaft