Bei anhaltendem Anti-Kurs geht mindestens zwei Jahre lang nichts mehr voran. Es wird Obamas große Aufgabe sein, mit dieser Legislative produktiv zu arbeiten.
Post aus New York: Mit Obama wird Religion in den USA weiter eine große Rolle spielen. Evangelikale Christen treten jetzt aber auch für Armenhilfe und Umweltschutz ein.
Nein, Barack Obama ist kein Erlöser. Und wenn er nicht gleich zu Beginn seiner Amtszeit entschiedene Schritte unternimmt, wird er bald als falscher Prophet geschmäht werden.
In den USA sehen manche jetzt eine neue Ära demokratischer Vorherrschaft anbrechen. Obama will eine neue Politik. Doch wie weit er dabei gehen will - und kann - ist unklar.
Die kulturelle Bedeutung von Obama als schwarzer US-Präsident ist enorm, meint der Schriftsteller Daniel Alarcón. Doch politisch wird er nicht durch Radikalität glänzen.
Obamas 27 Minuten langer Wahlkampfspot der Extraklasse zeigt nicht das aufprotzende, stolze und mächtige Amerika, sondern ein nachdenkliches und verunsichertes Land.
Sollte Obama gewinnen, haben die USA die Chance, ihr Denken dem 21. Jahrhundert anzupassen. Gewinnt McCain, dann gilt der Satz Dantes: "Lasset alle Hoffnung fahren".
Die Probleme der USA sind auch von Obama nicht mehr zu lösen. Amerika müsste seine Rüstungsausgaben drastisch reduzieren. Doch dafür fehlt jede ideologische Grundlage.
Wenn McCain die US-Wahlen gewinnt, werden auch die Europäer einen hohen Preis zahlen. Die Nominierung von Sarah Palin zeigt, dass McCain ein Hasardeur ist.
Obama spricht urbanen Mittelständlern aus dem Herzen - Sarah Palin den Kleinstädtern. McCains Vize gelingt der republikanische Gegenentwurf zum demokratischen "Change".