Die taz hat ein Manifest für ein Europa der Humanität und Solidarität veröffentlicht. Darin werden sechs Einsprüche gegen das aktuelle Grenzregime erhoben.
Die EU fordert mit ihren Grenzsicherungsplänen eine Politik, die für den Tod Tausender mitverantwortlich. Staat arabischen Staaten zu fehlen, macht sie genau das Gegenteil.
Die EU gibt gleichzeitig Italien und Frankreich recht: Beide hätten die tunesischen Flüchtlinge korrekt gehandelt. Ein gefährliches salomonisches Urteil.
Erdogan ist Wahlsieger, doch der angestrebte Durchmarsch zu einem Diktator auf Zeit ist gestoppt. Bleibt eine Mission: die Lösung des Konflikts mit den Kurden.
Humanität wurde zu einem politischen Lippenbekenntnis degradiert. Die Menschlichkeit hat aus der europäischen Außenpolitik selbst längst die Flucht ergriffen.
Ertrinkenden helfen - diese Selbstverständlichkeit gilt in Europa nicht mehr. Bei der Flüchtlingskatastrophe, nicht bei der Atomkraft, würde eine Ethikkommissiom benötigt.
Dass Innenminister Friedrich die Flüchtlingsfrage Italien überlassen will, ist ein europäischer Skandal. Aber die Verantwortung für den Streit liegt in Italien selbst.
Allen voran Deutschland kam den Despoten in Zentralasien bislang entgegen. Doch jetzt brauchen sie auch die EU, um nicht zwischen Russland und China aufgerieben zu werden.
Die EU ist als politische Union auf dem Weg in eine fundamentale Krise. Der Zweite Weltkrieg verblasst als Sinnreserve – und den Europapolitikern fehlt der Mut, Europas Außengrenze zu bestimmen. Deshalb wächst die EU-Skepsis
Was tun gegen die Rechtspopulisten (4)? Linke oder rechte Mehrheiten in der EU – hinter dieser Frage steht kein Interesse am Politischen, sondern die Leere Europas