Die Autoren Mearsheimer und Walt haben eine nötige Debatte in Gang gesetzt, meint Historiker Judt. Nun werde diskutiert, ob sie Antisemiten sind - und nicht, ob sie Recht haben.
Wenn die Machthaber im Kreml einen Künstler zum Feind erklären, kann er oft genug nicht einmal mehr auf seine Freunde zählen. Das ist ein Erbe der Sowjetunion, sagen die Künstlerin Anna Altschuk und ihr Mann Michail Ryklin
Heute vor zwei Jahren wurde der Regisseur Theo van Gogh in Amsterdam von einem radikalen Islamisten ermordet. Die Reaktionen waren hysterisch, sagt der Publizist Ian Buruma und warnt vor der Ausgrenzung normaler Muslime
Wie bitte, Waffen-SS? Warum rückte Günter Grass so spät mit der Wahrheit heraus? Falsche Frage. Wem genau nützt der gesellschaftliche Skandal, welche Leichen hat der Literat noch so im Keller?
Der islamische Glaube ist keine statische Größe, aus der sozial und politisch alles weitere für Muslime abgeleitet werden kann: Mit dieser Erkenntnis tritt Amartya Sen in seinem Buch „Identity and Violance“ dem Bild vom „Clash der Kulturen“ entgegen und sorgt für Aufregung in den USA
Verleger machen die taz. Wochenlang debattieren die Büchermacher um den heißen Brei. Fiese Informanten haben den E-Mail-Verkehr durchsickern lassen, und herausgekommen ist eine Tragikomödie von der Entstehung einer Zeitung
Im Iran wird kritischen Buchverlagen derzeit das Leben ausgesprochen schwer gemacht. Regierungsferne Verleger werden behindert. Ein Boykott der Teheraner Buchmesse ist für die Verlagschefin Shahla Lahiji dennoch nicht sinnvoll
Liebe, Sex und Kopftuch: Die Journalistin Hilal Sezgin porträtiert junge Türkinnen ihrer Generation. Ihr Buch „Typisch Türkisch?“ füllt die Lücke zwischen Biografie-Literatur und soziologischen Studien
Der Fernsehjournalist Roger Willemsen macht sich auf die Suche nach einem „erwachenden Afghanistan“. Doch er findet ein Land vor, das noch immer schwer gezeichnet ist von Krieg und Unterdrückung
Der US-Professor Bruce Lawrence hat ein Buch mit Texten von Ussama Bin Laden herausgegeben. Bin Laden spricht, als würde er im 7. Jahrhundert leben. Und sein Aufstieg wäre ohne globales TV nicht möglich gewesen
In Miriam Toews’ Coming-of-Age-Roman „Ein komplizierter Akt der Liebe“ wächst die junge Nomi als Teenager in der kanadischen Provinz auf – umgeben von protestantischen Fundamentalisten
Völlig mitleidslos: „Die Dialektik der Übergangsperiode von Nirgendwoher nach Nirgendwohin“, das neue Buch des jungen russischen Starautors Viktor Pelewin. Eine erfahrungsgesättigte Rezension