Geißlers Kritiker tun so, als würde bestimmten Wörtern per se etwas Böses innewohnen - weshalb man sie nie aussprechen sollte. Doch ist das Denken dahinter entscheidend.
Die Knochen von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß wurden aus dem Grab in Wunsiedel genommen und verbrannt. Damit ist das Problem aber noch nicht gelöst.
Egon Flaig fordert in einer Polemik gegen Habermas in der "FAZ" ein Recht auf "Normalität" für die Deutschen. Ihre Geschichte lässt er in Athen beginnen.
Mit Nazi-Vergleichen lassen sich mediale Aufmerksamkeitswogen in Gang setzen. Noch im zwanghaften Tabuverstoß spiegelt sich verzerrt das Monströse dieses Verbrechens wider.
Auch 66 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind Prozesse gegen Nazi-Verbrecher gerechtfertigt. Angesichts der Monstrosität der Taten sind diese Verfahren niemals zu spät.
Eine Erfolgsgeschichte: Israel ist die Heimstatt der Juden geworden. Wenn sie weitergeschrieben werden soll, müssen Staat und Gesellschaft neue Wege gehen.
Horst Seehofers Besuch in Tschechien ist Ausdruck davon, dass manche Gesten der Versöhnung ihre Zeit brauchen. Er zeigt aber auch, wie viel sich in beiden Ländern geändert hat.
Die Ex-Minister Steinmeier und Fischer sprachen in Berlin über die Nazikontinuität im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik und wie die alten Seilschaften funktionierten.
Es ist etwas merkwürdig, dass man sich erst in dem Moment, in dem die Tätergeneration verschwunden ist, entsetzt zeigt und fassungslos feststellt, was alles schon bekannt war.
Natürlich ist es mehr als nur zu bedauern, dass 60 Jahre vergehen mussten, bis die Wahrheit ans Licht kommt. Aber sie ist ans Licht gekommen. Auch dank Rot-Grün.
Kein anderer Staat wird so stark dämonisiert wie Israel. Ihn mit dem NS-Staat gleichzusetzen gehört zum Antisemitismus. Darin spiegelt sich eine Täter-Opfer-Umkehr.
Das Gedenken an den Holocaust ist zu einer Art Religion geworden. Zu den Ritualen dieser Religion zählt es, jüdische Kritiker der israelischen Politik auszugrenzen.