Eins zu null für Annette Schavan: Der Bildungsgipfel in der findet nun doch nicht in der semesterfreien Zeit statt. Doch der Kuschelkurs könnte ins Koma führen.
Die kontinuierliche Vernetzung unter den Studierenden machte den Bildungsstreik zum Erfolg. Es gelang die oft miesen Bedingungen an den Unis ins öffentliche Bewusstsein zu rufen.
Es ist ein zivilisatorischer Fortschritt, dass intellektuelle Debatten auch außerhalb Universitäten geführt werden. Dahinter sollte die Politik nicht zurückfallen.
Um das Ziel zu erreichen, 10 Prozent der Wirtschaftsleistung in den Bildungsbereich zu stecken, müssten die Länder ihre Ausgaben aufstocken. Doch das werden sie nicht tun.
In der Kritik steht das Bachelorsystem als Ganzes und muss hinterfragt werden. Wer glaubt, diese Hochschulkrise mit einer neuen Prüfungsordnung lösen zu kennen, liegt falsch.
Spätestens an Weihnachten wird der Protest der Studierenden verhallen. Deshalb sollten sie ihren Streik jetzt beenden. Nur dann können sie ihn als Erfolg feiern.
Wenn Hochschulrektorenkonferenz, Unipräsidien und Bildungsminister glauben, mit Abwiegeln der Proteste sei es getan, werden sie ihren Unis weiter schaden.
Auch wenn die Zahl der Studienanfänger gestiegen ist, müssen Bund und Länder dringend Bedingungen dafür schaffen, dass Deutschland wieder mehr Akademiker hervorbringt.
Kritische Muslime wie Muhammed Sven Kalisch müssen sich auf den Schutz des Staates verlassen können. Genauso wichtig ist Unterstützung durch die Zivilgesellschaft.