Das Neue am Amoklauf von Finnland ist, dass die Nachricht schon zum Standard geworden ist. Die globale Aufmerksamkeit gegenüber dem Verbrechen ermuntert Nachahmer.
Der Mord an Theo van Gogh vor drei Jahren hat die Debatte über den Islam verschärft. Doch wer die Aufklärung verteidigen will, darf sie nicht zum Kulturkampf missbrauchen.
Gegen Anschläge wie in Madrid oder London hilft nur Prävention und Integration. Und in dreißig Jahren wird sich hoffentlich auch der islamistische Terror in Europa erledigt haben.
Die Polizeigewerkschaft fordert, mehr Polizisten einzustellen anstatt Online-Durchsuchungen zu gewähren. Nur hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.
Natürlich darf sich Deutschland nicht von den taliban erpressen lassen. Trotzdem: Es läuft manches falsch in Afghanistan. Auch Deutschland könnte sich mehr um Entwicklungshilfe kümmern.
Untersuchungen über das Verhalten britischer Sicherheitskröfte sind nur bei unwichtigen Teilaspekten kritisch. Entscheidende Fragen werden erst gar nicht gestellt.
Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan sollte nur verlängert werden, wenn eines klar ist: Die Isaf-Schutztruppe wird auf gar keinen Fall mehr an Kampfeinsätzen teilnehmen
In Mexiko haben die schon totgeglaubten und zersplitterten Guerillagruppen der EPR eine Serie von Anschlägen auf Ölpipelines verübt. Zahlreiche Industriebetriebe mussten die Produktion reduzieren. Staat und Wirtschaft reagieren getroffen und nervös
Die deutsche Antiterrorpolitik hat versagt: Statt junge Muslime für den Kampf gegen den Terror zu gewinnen, hat sie deren Misstrauen gegen den Staat geschürt.