Die Debatte um Zwangsehen und Ehrenmorde hat einen rassistischen Unterton erhalten – dank Necla Kelek und anderen Stimmen, die daran das „Wesen des Islam“ festmachen
Mit dem Muslim-Test werden Muslime zum größten Risikofaktor der Republik stilisiert. Das zeugt vor allem von Ressentiments. Die gesellschaftliche Realität ist eine andere
Es reicht nicht, sich über rechte Parlamentarier aufzuregen. Deren affektive Botschaften müssen zerpflückt und widerlegt werden, um ihre möglichen Wähler zu erreichen
Wer den Rechtsextremismus wirksam bekämpfen will, sollte nicht nur die Politik der Rechten ächten. Wichtig ist auch, die bestehenden Initiativen gegen rechts zu fördern
Mentalität und Kultur mit überhistorischen Konstanten wie „Rasse“ zu identifizieren – das war nicht die Idee des Multikulturalismus. Nur: Heute ist sie es selbst bei Linken
Holland ist überall (4): Ressentiments gegen andere Kulturen müssen ausgesprochen und diskutiert werden dürfen. Rassistisch ist es nur, Migranten pauschal zu diffamieren
Der Flop der Kampagne der Unionsparteien gegen einen EU-Beitritt der Türkei zeigt: CDU und CSU haben das rot-grüne Reformwerk „Zivilgesellschaft“ unterschätzt
In den deutschen Medien sind bis heute AusländerInnen so gut wie nicht gefragt. Statt auf deren Kompetenz verlässt man sich lieber auf die „deutschen Experten“
Rechtsextremismus wird in Deutschland bekämpft – doch Rassismus wird geduldet, nimmt zu und ist alltäglich. Betrachtungen eines Inders mit deutschem Pass
Diskriminierung kommt manchmal unscheinbar daher: kleine menschliche Grausamkeiten, kaum merkliche Benachteiligungen. Das kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen untersuchte in ausgiebigen Interviews Opfererfahrung bei TürkInnen. Dabei zeigt sich, daß die deutsche Gesellschaft durchaus nicht eindimensional wahrgenommen wird. Ein Bericht ■ Von Rainer Strobl